Abschiedsparty + Listen + Briefwahl

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

kühles Wetter, warme Herzen! Aus gegebenem Anlass hat sich die Freienvertretung erlaubt, einer ohnehin schon kurzen Feier- und Brückentagswoche noch eine Abschiedsparty hinzuzufügen. Vielen Dank für all die guten Wünsche, die uns in Präsenz und auf allen anderen erdenklichen Wegen erreicht haben! Die Rührung von Dienstagnachmittag wird lange anhalten, da ist sich die Freienvertretung ausnahmeweise ganz sicher …

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… bis zu unserer für Ende Mai avisierten Auflösung sowieso. Die Aufgabe als Interessenvertretung der Freien übernimmt nahtlos der Personalrat – mit der konstituierenden Sitzung nach der Neuwahl Ende Mai wird die Intendantin das Freienstatut außer Kraft setzen. Dann gibt es auch keine Freienvertretung mehr.

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Auch keinen Newsletter? Am Dienstagnachmittag gab es bei Dagmars Resümee freundliches Wohlgefallen für diverse Errungenschaften aus zehn Jahren Freienvertretung, wie z.B. Fortbildungshonorare, den Zuschuss bei Krankheit ab dem ersten Tag, Familienzuschlag, Beendigungsschutz für Langjährige. Aber spontaner Szenenapplaus brandete auf, als der Newsletter erwähnt wurde! Ja, wir würden ihn auch vermissen. Und wünschen uns sehr, dass der nächste Personalrat einen Weg findet, unseren jahrelang liebevoll gepflegten Verteiler auch weiterhin zuverlässig zu beliefern.

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Grund genug, nach vorn zu sehen! Denn wer solche folgenschweren Entscheidungen im Personalrat künftig zu treffen hat, darüber entscheiden allein die Beschäftigten! Vor einer Woche war Annahmeschluss für die Wahlvorschläge (aka Listen), am Montag hat der Wahlvorstand die vier zugelassenen Listen offiziell bekannt gegeben und deren Reihenfolge auf dem Wahlzettel ausgelost. Die statistikversessene Freienvertretung hat die vier Listen selbstverständlich sofort einem Schnell-Check unterzogen und fordert alle Leserinnen und Leser auf, sich selbst ein Bild zu machen:

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Insgesamt 77 Menschen haben sich auf den vier Listen aufstellen lassen. Das sind über 19 Bewerber:innen pro Liste (zu vergeben sind insgesamt 17 Plätze im Personalrat). Man könnte auch sagen jede:r 50. rbb-Beschäftigte kandidiert für den Personalrat.

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Wenn es nach den Aufstellungen ginge, wäre auch der nächste Personalrat überwiegend weiblich – die Freienvertretung liest jedenfalls 29 Bewerber als männlich und 48 als weiblich. Also ungefähr ein Drittel zu zwei Drittel – im Vergleich dazu liegt das Verhältnis in der Belegschaft bei 50:50.

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Mit Blick auf den Standort liegt Berlin (42) weit vorne, gefolgt von Potsdam (25) und 6 weiteren Bewerber:innen, die sich beiden Standorten zuordnen. Bezogen auf die Zahl der Beschäftigten an den Standorten würden allerdings Cottbus (3 Bewerber) und Leipzig (1) vorne liegen. Beruflich gesehen kommt grob gepeilt ein gutes Drittel aus den Redaktionen, noch ein gutes Drittel aus Produktion und Technik, die übrigen haben Verwaltungsaufgaben.

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Sonst noch was? Ach ja, die Zahl der Festen und Freien! Geht leider nicht aus den veröffentlichen Wahllisten hervor. Rechtlich völlig korrekt, denn seit dem 1. Januar unterscheidet der rbb-Staatsvertrag nicht mehr nach Angestellten und Arbeitnehmerähnlichen. Für den Personalrat sind wir alle gleich, nämlich „Beschäftigte im Sinne des Bundespersonalvertretungsgesetzes“. Aber brennend interessant ist es natürlich trotzdem – denn wer könnte sich im Personalrat qualifizierter für die Interessen von Freien einsetzen als Freie selbst?

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Aus diesem gegebenen Anlass lobt die Freienvertretung ihr erstes und letztes offizielles Preisrätsel aus. Wer rät die Zahl der Freien unter den 77 Bewerberinnen am genauesten? Wer mitmachen will, schickt die Zahl bis kommenden Donnerstag an freienvertretung@rbb-online.de. Alle, die die Zahl auf mindestens +-1 genau schätzen, prämieren wir mit historisch wertvollen Original-Kampagnenplakaten „GLEICHES GELD FÜR GLEICHE ARBEIT“. Und unter denen, die auch noch die Reihenfolge der Listen beim Benchmark „Anteil der Freien unter den Bewerber:innen“ richtig angeben, verlosen wir als großen Sonderpreis der Freienvertretung das vermutlich letzte Exemplar aus der Serie „Alter, was diese Woche wieder los war“ (mit leichten Vandalismus-Spuren). Mitglieder der Freienvertretung sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Auflösung im folgt im nächsten Newsletter.

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Wer sich heute schon sicher ist, welche Liste das Rennen machen soll, kann auf jeden Fall schon mal Briefwahlunterlagen anfordern. Wer in Berlin und Potsdam beschäftigt ist, darf keine gesonderte Wahlbenachrichtigung erwarten. Wer absehen kann, an den drei Wahltagen (27.-29. Mai) weder in Berlin noch Potsdam in Präsenz wählen zu können, schickt eine Mail an wahlen.personalrat@rbb-online.de und lässt sich die Briefwahlunterlagen an die Privatadresse schicken. Die Beschäftigten an den Außen-Standorten (IVZ, HSB, Studio Cottbus, Studio Frankfurt) bekommen die Unterlagen von Amts wegen zugeschickt (weil dort keine Präsenzwahl vorgesehen ist). Wichtig: Die Briefwahlstimmen müssen bis zum 29.5. im Wahlbüro ankommen, sonst werden sie nicht mit ausgezählt.

Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, loggt sich am besten erstmal ein über https://rbb.sharepoint.com/sites/Intranet-Startseite.

Personalfragen + Tariferhöhungen + Abschiedsparty

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

kurze Woche, viele Themen! Wer die Brückentage um den 1. Mai für eine Senderpause genutzt hat, hat das eine oder andere nachzuholen.

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Vor allem die beiden Zielbild-Kompakt-Veranstaltungen sollte man sich nicht nehmen lassen. Im Intranet warten die Mitschnitte von Dienstag (Produktion und Technik) und Donnerstag (Personal). Dass die Belegschafts- bzw. die Personalversammlung mehr Fragen aufgeworfen haben als beantwortet, darüber hatten wir ja schon vor einer Woche hier berichtet. Aber wie jetzt weiter?

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Nachdem der Finanzchef in der Personalversammlung ein Problem mit zu viel Personal nur angedeutet und die Intendantin sich von der Möglichkeit betriebsbedingter Kündigungen nicht gerade deutlich distanziert hatte, formulierte es der Personalchef am Donnerstag immerhin spürbar freundlicher („nicht gänzlich ausschließen, aber genügend andere Instrumente“, „hohe Hürde“, „viel zu früh, darüber zu sprechen“). Im Mitschnitt bei ca. 55:16. Nur ein Beschwichtigungsversuch? In Kombination mit der demografischen Entwicklung (ab 10:35) wird ein Schuh draus: Über 200 Vollzeitkräfte (feste und freie) gehen bis Ende 2028 in Rente. Betriebsbedingte Kündigungen bzw. Beendigungen wären unter diesen Umständen nicht nur Quatsch, sondern sind auch arbeitsrechtlich nicht zu begründen.

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Mantra am Dienstag in der Veranstaltung von Produktion und Technik: „Nichts ist beschlossen, alles nur Überlegungen, immer den Konjunktiv mitdenken“. Nur ein Beschwichtigungsversuch? Wer sich am Abend des 1. Mai ins rbb-Fernsehprogramm verirrt hat, hat spätestens jetzt einen Vorgeschmack, was die scheidende Programmdirektorin mit „günstigen Produktionsweisen“ und „maximal ökonomisch“ meint (ab 1:28:40). Dass z.B. beim Thema „Zahl der Schnittplätze“, „mobile Arbeit“, „Journalistenschnitt“ und „Umschulungen“ vieles voneinander abhängt, ist schon klar (ab 1:02:20). Und so gut und wichtig es ist, diese Überlegungen breit zu teilen, umso wichtiger ist es, die Betroffenen in den Entscheidungsprozess auch jenseits einer Teams-Schalte einzubinden – denn die müssen die Entscheidung am Ende umsetzen.

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Noch kein großes Thema beim rbb, dafür aber in mehreren anderen Sendern: Die laufenden Verhandlungen um die ARD-Tarifrunde. Beim SWR fielen wegen des Warnstreiks Sendungen aus. Anlass: Die SWR-Geschäftsleitung hatte eine Tarifsteigerung von 2,25 Prozent angeboten – „enttäuschend und respektlos“, so die Bewertung der Gewerkschaften.

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Schwer zu sagen, wie man im Südwesten auf die aktuelle Planung der rbb-Geschäftsleitung reagiert hätte, wie sie die Verwaltungsdirektorin der Belegschaft vor die Füße an die Leinwand geworfen hat. Mag schon sein, dass das Finanzproblem beim rbb eine Nummer größer ist als beim SWR. Das Glaubwürdigkeitsproblem ist es leider auch. Man kann nicht zugleich versuchen, ernsthaft mit der Belegschaft ins Gespräch zu kommen und um Vertrauen werben – und auf der anderen Seite immer wieder offensichtlich völlig unrealistische Voraussetzungen (keine Beitragserhöhung bis 2028, zwei Nullrunden für die Belegschaft) zu beschwören.

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Was auch nur bedingt gut für die Glaubwürdigkeitswerte ist: Immer wieder zu betonen, wie toll es ist, dass man den Sparkurs bisher ohne Kündigungen oder Beendigungen geschafft hat. Das ist zwar nicht falsch, aber leider nur die halbe Wahrheit. Denn irgendjemandmuss jadie Zeche bezahlen. Wer das wohl sein mag? Dreimal raten ist erlaubt – oder einmal in die aktuellen Zahlen der Personalabteilung gucken, wie sich die die Beschäftigung der festen Freien in den letzten Monaten so entwickelt hat.

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Überraschung: Vor dem Amtsantritt von Frau Vernau (2022) hat der Sender noch über 76 Millionen Euro für die Honorare seiner Freien ausgegeben. Zuletzt waren es noch gut 72 Millionen. Und obwohl wir im Vergleich zu damals 30 feste Freie weniger sind, ist das Durchschnittshonorar aller übriggebliebenen ebenfalls gesunken (auf zuletzt 42.700 Euro). Kann schon sein, dass der letzte 2,8-Prozent-Tarifabschluss die Liquidität des rbb die ganze nächste Beitragsperiode belastet – aber bei den Durchschnittsfreien ist davon nichts auf dem Konto angekommen. Im Gegenteil, im Schnitt haben wir 500 Euro weniger in der Tasche als vor der Tariferhöhung. Noch Fragen?

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Und wo wir grad beim Jammern sind: Die neuen Zahlen zeigen wieder das alte Problem: 10 Prozent der Arbeitnehmerähnlichen Freien haben in den letzten zwölf Monaten keinen einzigen Tag Urlaub genommen. 43 Prozent haben keinen einzigen Krankheitstag abgerechnet. Hauptsache gesund, könnte man zynisch sagen. Wir trösten uns, dass die Freienvertretung vor zehn Jahren diesen Wert bei richtig ungesunden 60 Prozent übernommen hat und es immerhin langsam in die richtige Richtung geht. Personalrat, übernehmen Sie!

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Erfreulich immerhin: Insgesamt ist der Krankenstand wieder leicht zurückgegangen – noch längst nicht auf dem Vor-Corona-Niveau, aber er geht auch nicht weiter durch die Decke. Und ein ganz besonderer statistischer Kennwert macht selbst die ansonsten chronisch undankbare Freienvertretung am Ende ihrer Amtszeit beinahe glücklich. Von Gender-Pay-Gap kann man in diesem Jahr nicht mehr reden – die Lücke ist (fast ganz) geschlossen! Ganz ehrlich: Als wir 2015 das Problem ernsthaft in Angriff genommen haben (und bei der Intendanz auf eiskalten Granit bissen), hätten wir nicht zu hoffen gewagt, dass wir das jemals erleben würden.

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Und sonst so? Arbeiten wir heftig an der Übergabe an den Personalrat. Unterlagen sortieren, die sich der Personalrat sonst mühsam neu beschaffen müsste. Übergabevermerke zu den aktuellen Fällen schreiben (alles andere wird Ende Mai gelöscht). Montagvormittag gucken wir erstmal beim Wahlvorstand vorbei, um uns zu überzeugen, ob sich auf den eingereichten Listen (heute endet die Frist) auch schön viel Freie auf den aussichtsreichen Plätzen befinden. Bereiten am Montagnachmittag mit dem Personalrat und der Personalabteilung eine Übergangs-Regelung vor, damit auch die Freien im Personalrat vom ersten Tag an voll arbeitsfähig sind – und keine Angst vor beruflichen und finanziellen Nachteilen haben müssen. Und irgendwann bis Montagabend rollen noch zwei Laster mit den Kühlschränken und den Getränken vor, denn …

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… yeah, am Dienstag wird gefeiert! Kommt alle, bringt eure Kolleginnen und Kollegen mit! Feste, Freie, Führungskräfte – wenn die Freienvertretung dem Sender nach zehn Jahren Lebewohl sagt, da sind wir alle gleich. Mit dem Foodtruck am Rondell vorm FZS Berlin, wie einst im Mai! Mit Frei-Bier für alle, den Gewerkschaften sei Dank. Und der Veranstaltungstechnik und der Infrastruktur und allen anderen, die uns in den letzten zehn Jahren wohlgesonnen waren. Wir freuen uns auf euch und ein schönes Abschiedsfest am 7. Mai. Ab 15 Uhr bauen wir langsam auf, wer uns Gesellschaft leisten will, kann gerne Kuchen mitbringen. Ab 17 Uhr geht’s richtig los, #openmic statt Festreden. Und ein Kulturprogramm gibt’s obendrein!

Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung

Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, loggt sich am besten erstmal ein über https://rbb.sharepoint.com/sites/Intranet-Startseite.

Wahlkampf + Zielbild + Partytipp

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in den Fluren, Fahrstühlen und Foyers des rbb in Berlin oder Potsdam ist es unübersehbar: Der Wahlkampf für den Personalrat hat begonnen. Es sind zwar noch gut vier Wochen bis zur Wahl am 27./28./29. Mai, doch zumindest die Plakate der GewerkschaftslistenVer.di und DJV&Friends – hängen schon. Hocherfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass diese Listen jeweils mit Freien und Festen im Wechsel besetzt sind – schon mal eine gute Voraussetzung dafür, dass wir Freien auch entsprechend unserem Anteil an der Belegschaft im neuen Personalrat vertreten sein werden.

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Dafür ist aber natürlich auch eine hohe Wahlbeteiligung der Freien wichtig! Bitte prüft deshalb, ob ihr auch in den Wählerverzeichnissen steht, die an den Empfängen und in den Sekretariaten der rbb-Standorte ausliegen. Ansonsten könnt ihr auch gerne bei der Freienvertretung nachfragen. Wenn ihr in den vorangegangenen zwölf Monaten Sozialleistungen wie Urlaubsentgelt oder Leistungen im Krankheitsfall bekommen habt, müsstet ihr automatisch gelistet sein (Achtung: bei Ergänzungsurlaubsentgelt ist das nicht der Fall!) Falls euer Name dort nicht auftaucht, schickt bitte dieses Formular ausgefüllt an den Wahlvorstand. Weitere Informationen zu den Wahlen findet ihr hier im Intranet. Bei Fragen und Unklarheiten helfen wir gerne – meldet euch einfach!

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Und warum ist dieser Personalrat nun so wichtig, dass ich mich dafür interessieren und ihn sogar mitwählen soll? Kurz gesagt: Weil er unsere Interessen als Belegschaft im rbb und gegenüber der Geschäftsleitung vertritt und dabei die Einhaltung von Gesetzen und Tarifverträgen überwacht. Idealerweise kann er das noch besser als die Freienvertretung, denn er hat er zahlreiche gesetzliche Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte – etwa bei der Einstellung und Kündigung (künftig auch von Freien!), Eingruppierung (beim Honorar!), Dienstplangestaltung, Einführung neuer Arbeitsmethoden oder technischer Einrichtungen, beim Arbeits- und Gesundheitsschutz und vielem mehr. Bei all diesen Dingen ist der Personalrat künftig für Feste und Freie gleichermaßen zuständig – und natürlich, wie jetzt die Freienvertretung – für all eure Fragen rund um Urlaubsentgelt, Bestandsschutz, Honorare, Krankenversicherung, Altersvorsorge etc. pp. ansprechbar. Mehr Informationen zur Bedeutung von Personalräten findet ihr hier.   

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Wie wichtig eine starke Interessenvertretung für freie und feste rbb-Mitarbeiter:innen gerade jetzt und in den kommenden Jahren ist, dürfte auf der Belegschaftsversammlung in der vergangenen Woche noch einmal deutlich geworden sein: Da wurde unter dem Schlagwort „Zielbild 2028“ angesichts von prognostizierten Millionendefiziten noch einmal laut über Nullrunden, den Verkauf von Gebäudesubstanz, die Halbierung von Schnittplätzen und anderes nachgedacht. Angesichts der Zumutungen für die Beschäftigten, die dabei in Aussicht gestellt wurden, gab es nur recht wenig Zeit für Fragen und Austausch. Genau genommen: gar keine.

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Weil die Geschäftsleitung offenbar geahnt hatte, dass diese Art der Einbahnstraßenkommunikation nicht gut ankommt, wurden gleich digitale Nachfolgerunden anberaumt – mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Bereits diesen Mittwoch und Freitag ging es um die Pläne fürs Programm und die Immobilien, am kommenden Dienstag und Donnerstag stehen noch Veranstaltungen zu den Themen Produktion und Technik sowie zum Personal an. Vor allem letzteres dürfte spannend werden, da der rbb zu den Auswirkungen der Sparpläne auf die Beschäftigten bisher noch wenig gesagt hat.

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Allerdings wollte Intendantin Demmer auf der Personalversammlung am Donnerstag auch auf Nachfrage nicht ausschließen, dass es in den kommenden Jahren zu betriebsbedingten Kündigungen kommen könnte. Soweit sich die Freienvertretung erinnert, gab es das noch nie in der Geschichte des rbb. Was das für uns Freie bedeutet, die dank des Beendigungsschutzes zumindest nicht mehr ohne Begründung rausgeworfen werden können, werden wir aufmerksam beobachten. Wir setzen jedenfalls nach Kräften dafür ein, dass Feste und Freie bei den anstehenden Veränderungen nicht zurückgelassen, sondern mitgenommen werden!

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Ansonsten wurde auf der Personalversammlung – der letzten des amtierenden Personalrats – viel über Vertrauen gesprochen. Genauer: Über das fehlende Vertrauen der Belegschaft in die Führung auch im zweiten Jahr nach der Schlesinger-Krise. Unser Fazit: Vertrauen kann man nicht verordnen, man muss es sich verdienen. Und ohne einen grundlegenden Wandel der hierarchisch-direktiven Unternehmenskultur im rbb wird auch eine neue, unbelastete Geschäftsleitung das kaum schaffen. Das Misstrauen vieler Kolleg:innen gegenüber Chefs und Chefinnen, die noch vor zwei Jahren die Schlesinger-Linie kritiklos unterstützt und nach unten durchgedrückt haben, können wir gut verstehen.

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Themen und Konflikte, bei denen eine neue, kooperative Art der Führung erprobt werden könnte, gibt es jedenfalls genug: Sei es bei Radio 3, wo viele Kolleg:innen nach dem Neustart über Arbeitsverdichtung und ein schlechtes Redaktionsklima klagen. Oder in der Grafik, in der seit Monaten vergeblich über die von dem entsprechenden Tarifvertrag vorgegebenen individuellen Vereinbarungen zur mobilen Arbeit gestritten wird. Oder bei den Cutter:innen in Potsdam, die sich gegen die Versetzung ihrer geschätzten und erfahrenen Disponentin wehren.   

To be continued.

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Noch eine kleine Vorwarnung für alle, die am kommenden Freitag, den 3. Mai, auf ihren angekündigten Honorarabschlag warten: Er kann aufgrund von „Abwesenheiten“ erst am darauffolgenden Montag „banktechnisch ausgelöst“ werden. Übersetzt: Weil die Personallage im Rechnungswesen zwischen dem 1. Mai und dem Wochenende eher dünn ist, kommt die Kohle erst drei Tage später. Danke für den Hinweis, der einigen sicherlich hilft, Grübeleien übers Wochenende zu vermeiden.

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Zum Schluss noch unser obligatorischer Partytipp: Wer mit uns z.B. darüber ins Gespräch kommen will, warum Freie im Personalrat wichtig sind, was wir dort vorhaben und was sich mit dem Ende der Freienvertretung ändern wird – oder einfach nur Abschied nach zehn Jahren Freienvertretung feiern will, komme am 7. Mai ab 15 Uhr zum Rondell vor dem FSZ Berlin. Für Essen, Trinken und Musik ist gesorgt – wir freuen uns auf euch!   

Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung

Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, loggt sich am besten erstmal ein über https://rbb.sharepoint.com/sites/Intranet-Startseite.

Wahlinfos + Sparpläne + Bestandsschutz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

jetzt ist es raus: Das Wahlausschreiben für die Personalratswahl! Gewählt wird vom 27. bis 29. Maiwahlberechtigt sind alle Festangestellten und, erstmals in der Geschichte des rbb: die arbeitnehmerähnlichen Freien. Letztere wurden aber nur dann automatisch ins Wählerverzeichnis aufgenommen, wenn sie in den vergangenen 12 Monaten soziale Leistungen nach dem 12a-Tarifvertrag erhalten haben – also z.B. Urlaubsentgelt oder Leistungen im Krankheitsfall. Andernfalls müssen sie die Aufnahme ins Wählerverzeichnis beantragen – das Formular findet ihr hier.

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Führungsfragen + Personalratswahl + Beendigungsschutz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

für eine „Daily Soap“ in bester Babelsberger Tradition würde es wohl nicht ganz reichen, aber zumindest einen halben Newsletter der Freienvertretung kann es schon mal füllen: Das Thema „Gute Führung, schlechte Führung“. Gerade in diesen Tagen scheint man im rbb gar nicht drumherum zu kommen – überall springt es einen förmlich an: Im Büro, auf den Fluren, im Maileingang, im Intranet …

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Wahlvorstand + ARD-Reformen + Bestandsschutz-Infoveranstaltung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

dieser Wandel immerzu ist echt anstrengend. Und weil sich am Ende der Osterferien schon wieder die ersten Anzeichen von kollektivem Stress abzeichnen, ruft die Freienvertretung nochmal in die Runde: Lasst uns alle aufeinander aufpassen und möglichst aufmerksam miteinander umgehen. #frommerwunsch

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Bestandsschutz + für + alle!!!!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

was für eine Woche! Oder vielmehr: Was für ein Tag! Wir haben euch gestern ja schon kurz über das bahnbrechende Ereignis informiert: Am Mittwochabend hat der rbb-Verwaltungsrat dem Tarifvertrag über Beendigungsschutz aka „Bestandsschutz für alle“ zugestimmt – der damit sofort in Kraft treten kann! Hier noch einmal die Intranetmeldung vom Donnerstag zum Nachlesen und Genießen!

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