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Rauswurf + Tarifverhandlungen stagnieren + Deutschlandticket

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wer hätte das in diesen Zeiten für möglich gehalten? Im rbb haben in dieser Woche die Sektkorken geknallt! Grund für die prickelnde Freude: in der Media-Analyse haben die rbb-Hörfunk-Wellen ordentlich zugelegt. Erste Geige spielt wieder einmal Antenne Brandenburg, die ihre Spitzenposition in der Region ausbauen konnte. Beste Stimmung in der Chefetage! Die Freienvertretung würde sich berechtigten Glückwünschen gerne anschließen – gäbe es nicht einen riesengroßen Wermutstropfen und lange Gesichter bei den (freien) Mitarbeitenden. Denn quasi zeitgleich mit der Verkündung des Erfolgs wurden zwei (freie) Moderatoren des erfolgreichsten Radioprogramms des rbb vor die Tür gesetzt. Der Grund: „Veränderungen im Sendeschema“ – so die offizielle Lesart. Viele weitere freie Kolleg:innen müssen sich auf empfindliche Einschränkungen ihrer Beschäftigung einstellen!

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Klar, der rbb muss sparen….ein 49 Millionen-Euro-Loch muss irgendwie gestopft werden… Auch die Radiowellen sind davon nicht ausgenommen. Dennoch wünschte sich die Freienvertretung, dass Ankündigungen der Senderspitze auch Bestand haben. Da hieß es noch vor ein paar Wochen bei  der Vorstellung der sog. „Strategischen Weichenstellung“, dass keine freien Mitarbeitenden „freigestellt“ werden sollen. Hat offenbar nicht ganz geklappt. Zumindest nicht bei der Erfolgswelle „Antenne Brandenburg“. Und die Art und Weise wie den Hörfunk-Kollegen der Rausschmiss verkündet wurde, ist mit „unsensibel“ noch höflich umschrieben. Da ist die Freienvertretung nur froh, dass das Thema „Führung“ im Rahmen des Zukunftsprozesses genauer unter die Lupe genommen wird und hoffentlich zeigt, wie man es besser machen kann.

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Gut gemacht haben es in jedem Fall die Kolleginnen und Kollegen der Personalabteilung. Anlässlich des MORGEN in Kraft tretenden Tarifvertrags „Mobile Arbeit“ gab es in der zurückliegenden Woche eine ausführliche Informationsveranstaltung. Gleichzeitig eine Premiere! Die Freienvertretung kann sich jedenfalls nicht erinnern, dass ein neuer Tarifvertrag jemals so ausführlich, offen und transparent besprochen worden wäre. Zeitweise waren über 130 Kolleg:innen per Teams dabei. Wer es nicht geschafft oder einfach verpasst hat, kann sich die Veranstaltung im Intranet anschauen. Es lohnt sich und betrifft uns ja letztendlich alle!

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Über die beiden anderen Tarifverträge, die gerade verhandelt werden, wird vermutlich so bald nicht informiert werden können. Die Verhandlungen verlaufen zäh, ist aus Gewerkschaftskreisen zu hören. Beim #bestandsschutzfüralle – zu dem man sich am vergangenen Dienstag getroffen hatte – trete man gar „auf der Stelle“. Nachzulesen in der Stellungnahme der Gewerkschaften. Dass die rbb-Delegation ein weiteres Mal ohne Mandat für einen Tarifabschluss angetreten war, hat nicht nur die Gewerkschaftsvertreter:innen verblüfft, sondern ebenso die allermeisten Freien. Und um deutlich zu machen, dass die sich auf gar keinen Fall länger verschaukeln lassen wollen, haben die umtriebigen #wirsindnichtda-Aktivist:innen die nächste Aktion ins Leben gerufen: Fauler Sommer statt faule Kompromisse. Der Grundgedanke: „Wir sind dann mal weg“ ist bekannt und hat bereits bei der letzten Osteraktion für viel Wirbel, bzw. leere Dienstpläne gesorgt. Jetzt wollen sich die erholungsbedürftigen Freien alle gemeinsam in den Sommerurlaub verabschieden. Wer ebenfalls die Sommerfrische genießen will, möge sich in die „Urlaubsliste“ eintragen, empfehlen die Aktivist:innen.

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„Gleiche Arbeit, gleiches Geld, sonst ist Schluss mit heiler Welt!“ skandierten heute freie Kolleg:innen, die anlässlich der nächsten Gehalts- und Honorar-Traifverhandlungen ins HdR gekommen waren. Sogar eine Delegation aus Cottbus war angereist! Sowohl Slogan als auch die mitgeführten Plakate (Gleiches Geld für gleiche Arbeit) haben zugegebenermaßen schon etwas Patina angesetzt (Oldies but Goldies 😉), sind aber leider aktuell wie eh und je! Und werden es vermutlich auch noch längere Zeit bleiben, wie bereits die Überschrift der gerade von den Gewerkschaften veröffentlichten Tarifinformation befürchten lässt: Stagnation in den GTV-Verhandlungen. Besonders bitter für die Freien: das Erreichen des Ziel-Honorarrahmens bis Ende 2024 wird ausgeschlossen. Aber genau das bleibt die Forderung! Eine soziale Staffelung bei Gehältern und Honoraren wird vom rbb weiterhin abgelehnt. Eine Annäherung hat es wohl im Sinne einer sozialen Umverteilung bei der Inflationsausgleichprämie gegeben. Aber lest selbst. Der letzte Satz: „Damit droht ein Scheitern der Verhandlungen“, lässt jedenfalls nicht auf eine friedliche Osterzeit schließen. #tobecontinued

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Ungeduldige Kolleg:innen haben immer wieder bei uns nachgefragt, ob das Deutschlandticket eigentlich auch als Jobticket beim rbb zu kriegen ist? Und ja, wer im Intranet noch nicht darüber gestolpert ist: ab 1. Mai können rbb-Mitarbeitende auf Deutschlandtour gehen. Da der Sender das Jobticket generell mit 30 Euro subventioniert (was von den Gewerkschaften vor Jahren mal sauber rausverhandelt wurde!), und zudem noch ein ÖPNV-Rabatt obendrauf kommt, bleibt eine Summe von 16,55€ monatlich für die deutschlandweite Mobilität. Kleine Einschränkung zum „normalen“ VBB-Jobticket: abends und am Wochenende können keine Personen mitgenommen werden. Das VBB-Jobticket wird es aber zukünftig weiter geben. Was sich für wen mehr oder weniger lohnt ist hier noch einmal ganz genau nachzulesen. Anbei auch gleich das Bestellformular, das mit einem Lichtbild an personal@rbb-online.de geschickt werden muss. Stichtag ist der 10. April! Bis dahin müssen übrigens auch alle jetzigen Jobticket-Inhaber:innen Bescheid geben, ob sie auf das Deutschlandticket umsteigen wollen. Nur für den Fall, dass es noch nicht alle wissen (was sich die Freienvertretung gar nicht vorstellen kann): das Jobticket können selbstverständlich auch ALLE ARBEITNEHMERÄHNLICHEN FREIEN beantragen!!!

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Und zu guter Letzt erreicht uns aus der Hauptabteilung Medienproduktion – eher beiläufig – eine ziemlich gute Nachricht für alle bestandsgeschützten Kolleg:innen. Der vom ehemaligen Betriebsdirektor (mündlich) eingeführte 120%-Deckel bei den Schichten ist „vom Topf“, wenn man so will. Jahrelang hat die Freienvertretung darauf verwiesen, dass besagter „Deckelgegen den ausgehandelten Bestandsschutz-Vertrag verstößt. Aber wir sind ja nicht nachtragend und freuen uns über tarifkonforme Beschäftigung in der Zukunft! Und geben an dieser Stelle auch gerne den Wunsch der HA Medienproduktion an die freien Kolleg:innen weiter, doch bitte die Sender-Email zu benutzen. Das vereinfacht die senderinterne Kommunikation ungemein – ihr seid einfach besser zu erreichen! Übrigens nicht nur für den Arbeitgeber, auch für die Freienvertretung!

Die wünscht euch jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung

Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, ersetzt den URL-Anfang (https://intranet.rbb-online.de/) durch https://mein.rbb-online.de:11005/.

Tarifverhandlungen Beschäftigungssicherung: Kein Mandat – Verhandlungen treten auf der Stelle

Am 28. März hat die Delegation des rbb den Gewerkschaften ihre Vorstellungen vorgestellt, unter welchen Voraussetzungen auch geschützte Freie aus betriebsbedingten Gründen noch beendet werden können sollen. Neue Erkenntnisse haben wir dabei leider nicht gewinnen können. Es besteht weiterhin Einigkeit, dass für die geschützten Personen dieselben arbeitsrechtlichen Grundsätze gelten sollen, die auch bei rbb-Angestellten herangezogen werden. Einen konkreten Formulierungsvorschlag, den wir prüfen könnten, ist der rbb schuldig geblieben.

Zu unserer Verblüffung hat uns die Delegation der Geschäftsleitung allerdings mitgeteilt, für einen entsprechenden Abschluss bisher noch gar nicht mandatiert zu sein. Die weitere Arbeit an kompromissfähigen Formulierungen sei daher nicht sinnvoll. Da die Geschäftsleitung darüber erst nach den Osterferien entscheiden könne, haben wir als nächsten Verhandlungstermin den 28. April vereinbart.

Eine entsprechende Positionierung der Geschäftsleitung vorausgesetzt, soll der Tarifvertrag dann auf Grundlage des Kompromisspapiers ausverhandelt werden, das die Gewerkschaften bereits im Sommer 2022 vorgelegt hatten. Es sieht einen Einstieg in die Beschäftigungssicherung nach sechs Jahren vor in Verbindung mit einer stufenweise anwachsenden Honorargarantie von 20 Prozent (nach 8 Beschäftigungsjahren) bis 100 Prozent (nach 20 Jahren). 

Der rbb will bis Ende April noch konkreten Anpassungsbedarf bei den Steigerungsstufen geltend machen und fordert Entgegenkommen bei der Frist, nach der eine Beendigung nur aus wichtigem Grund möglich wäre. Daneben stehen noch Formulierungsfragen bei der Berechnung möglicher Ausgleichszahlungen auf der To-do-Liste. 

An diesem Verhandlungsstand hat sich leider seit Dezember 2022 nichts geändert. Die Delegation der Intendantin hat uns auch diesmal versichert, nicht auf Zeit zu spielen, sondern ernsthaft an einem zügigen Abschluss zu arbeiten. Wir haben das zur Kenntnis genommen. Über geplante Arbeitskampfmaßnahmen werden wir im Zusammenhang mit den Verhandlungen über die Gehalts- und Honorarsteigerungen entscheiden, die an diesem Freitag (31. März) stattfinden. 

Die Verhandlungen finden in Präsenz statt. 

Bitte kommt alle am Freitag, 31. März, um 13.30 Uhr in den Lichthof des HdR (Berlin)

um unsere Forderungen zu unterstützen.

Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation
ver.di: Marika Kavouras, Kathlen Eggerling
DJV: Christoph Hölscher, Christoph Reinhardt, André Gählert

Tarifrunden + Zukunftsprozess + Mobile Arbeit

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

bereits am vergangenen Freitag war unser Blick auf die zurückliegende Woche wenig euphorisch. Die beiden laufenden Tarifverhandlungsrunden – auf der einen Seite Gehälter und Honorare, auf der anderen #bestandsschutzfüralle – haben dazu leider wenig Anlass gegeben. Auch wenn die Gewerkschaften einen „konstruktiven Austausch“ attestieren … das zu bohrende Brett ist und bleibt einfach ziemlich dick. Schnelle Entscheidungen im Sinne der Freien sind nicht in Sicht!

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Bestandsschutz + Tarifverhandlungen + Zukunftsprozess

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Einführung einer Beschäftigungssicherung aka Bestandsschutz für freie rbb-Mitarbeiter*innen ist ohne Zweifel eine ganz harte Nuss, an der sich Freie und Gewerkschaften seit über zwei Jahren die Zähne ausbeißen. Wenn es nun nach der jüngsten Verhandlungsrunde am Dienstag heißt, die Tarifverhandlungen seien am „Knackpunkt“ angelangt, bedeutet das aber leider nicht, dass der Durchbruch unmittelbar bevorsteht. Vielmehr wird sich wohl daran entscheiden, ob es in absehbarer Zeit überhaupt einen Abschluss geben wird ist oder womöglich weitere Arbeitskämpfe bevorstehen. #Nussknacker

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Tarifverhandlungen Beschäftigungssicherung: Verhandlungen am Knackpunkt

Bei den für den 28. März angesetzten Tarifverhandlungen für eine Beschäftigungssicherung steht wahrscheinlich die entscheidende Runde bevor. Die Delegation der Geschäftsleitung hat uns heute mitgeteilt, dass sie die bisher verhandelte Formulierung zu möglichen betriebsbedingten Beendigungen „präzisieren“ will. Dies sei ein „Knackpunkt“ für die Verhandlungen. Alle anderen noch streitigen Punkte seien vergleichsweise leicht lösbar.

Einen konkreten Änderungsvorschlag hat die rbb-Delegation leider bisher nicht vorgelegt und will das bis zur nächsten Runde nachholen.  Klar ist: Wir waren bisher offen für die Möglichkeit auch von betriebsbedingten Beendigungen, weil dieses Risiko auch für angestellte rbb-Beschäftigte besteht. So wie der rbb seinerzeit darauf gedrungen hat, dass die Beschäftigungssicherung Freie nicht besser stellen dürfe als Feste, so selbstverständlich ist es für uns, dass langjährige Freie aber auch nicht schlechter gestellt sein dürfen.

Wir werden jedenfalls keinen Tarifvertrag abschließen, der den vereinbarten Beendigungsschutz gleich wieder aushebelt, indem er den angeblich geschützten Freien das alleinige Risiko für betriebliche Änderungen aufbürdet. Langjährige Freie benötigen soziale Sicherheit genauso wie ihre angestellten Kolleginnen und Kollegen!

In der Tat: Die nächste Verhandlungsrunde am 28. März könnte zum Knackpunkt werden. Eine Einigung ist zwar in Sicht – der rbb sollte sie nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Wir sind bereit, für einen echten Schutz und die soziale Sicherheit unserer langjährigen Kolleginnen und Kollegen zu kämpfen!

Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation

ver.di: Marika Kavouras, Andrea Mavroidis, Kathlen Eggerling
DJV: Christoph Hölscher, Christoph Reinhardt, Michael Hirschler, André Gählert

Tarifverhandlungen + Spitzenposten + Krankenstand

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach den Tarifverhandlungen ist bekanntlich vor den Tarifverhandlungen. Heute ging es noch um die Steigerungen der Gehälter und Honorare (und die Anhebung des Programm-Honorarrahmens), am Dienstag steht schon wieder der Bestandsschutz für alle auf dem Programm. Und auch die Freienvertretung denkt dieser Tage fast nur noch ans Geld.

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Good News + Bestandsschutz + Rundfunkrat

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

jetzt bringt die rbb-Krise sogar noch die letzten Gewissheiten ins Wanken! Bad news is good news, da waren wir uns doch immer sicher. Und jetzt titeln die Gewerkschaften zum Thema #bestandsschutzfüralle: Die Verhandlungen werden fortgesetzt, und die rbb-Delegation spricht sogar von „äußerst vertrauensvoller und konstruktiver Atmosphäre“. Gute Nachrichten, jubelt die Freienvertretung!

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