Archiv der Kategorie: Stellungnahme der Gewerkschaften

DJV-Umfrage zur Arbeitsbedingungen im öffentlichen Rundfunk

Der Deutsche Journalisten-Verband führt dieser Tage eine Umfrage zur den Arbeitsbedingungen im Rundfunk durch. Die Ergebnisse sollen ggf. veröffentlicht werden – strikt anonymisiert. Anbei der Umfragetext und die Fragen – wer sich beteilligen möchte, schickt seine Antworten an sebastian.scholz@djv-berlin.de.


Umfrage Mitarbeiter ÖRR

Der Skandal um die Vetternwirtschaft an der Spitze des RBB und die Dauerdiskussion um „astronomische“ Intendantengehälter dominieren die Schlagzeilen, wenn es um die Arbeitsbedingungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk geht. Aber was hat dieses Bild mit der Realität der allermeisten Beschäftigten zu tun hat? Was ist mit den 18.000 Freien im ÖRR, die größtenteils unsichere Beschäftigungsbedingungen haben? Wie steht es um die zunehmende Arbeitsbelastung? Anlässlich der im Januar anstehenden Tarifrunden in mehreren Sendeanstalten möchten wir aus erster Hand erfahren, wie es in den Redaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks tatsächlich aussieht. Dazu brauchen wir Ihre Mithilfe bei der Beantwortung folgender Fragen:

  • Wie beurteilen Sie die Arbeitsbedingungen von Redakteur:innen, Reporteri:nnen und anderen journalistisch tätigen Mitarbeiter:innen im ÖRR?
  • Welche Probleme werden zu wenig wahrgenommen?
  • Wie steht es um die Arbeitsbelastung? Bitte nennen Sie konkrete Beispiele.
  • Wie sicher ist Ihr Arbeitsverhältnis und das Ihrer Kolleg:innen?
  • Haben die oben genannte Punkte Einfluss auf die Qualität des Programms und wenn ja, wieso?
  • Wie beurteilen Sie die Entlohnung im ÖRR? Sind die gezahlten Gehälter und Honorare angemessen?
  • Mit der Forderung des DJV nach 10,5 Prozent Einkommenserhöhung soll der hohe Reallohnverlust der vergangenen Jahre durch die Inflation zumindest teilweise ausgeglichen werden. Ist diese Forderung nach Ihrer Ansicht angemessen? 
  • Haben Sie noch weitere Anmerkungen?

Eine Auswahl der Antworten wollen wir in Form von anonymen Zitaten veröffentlichen. Angegeben werden sollen aber Geschlecht, Alter, Anstalt und Art der Beschäftigung.

Vielen Dank für Ihre Beteiligung!

Inhaltliche Einigung über Beschäftigungssicherung freier Mitarbeiter:innen

In der Verhandlungsrunde am 6. Oktober haben wir die letzten inhaltlichen Differenzen mit der rbb-Verhandlungsdelegation ausgeräumt. Die letzten fehlenden Formulierungen wollen wir in den nächsten Tagen schriftlich abstimmen, am 20. Oktober den finalen Tarifvertragstext redaktionell fertigstellen und anschließend den zuständigen Gremien der Gewerkschaften sowie dem rbb-Verwaltungsrat zur Zustimmung vorlegen. Ziel ist, den Tarifvertrag zum 1. Januar 2024 in Kraft zu setzen.

Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation

ver.di: Marika Kavouras, Dagmar Bednarek, Andrea Mavroidis, Kathlen Eggerling
DJV: Michael Hirschler, Christoph Hölscher, Christoph Reinhardt

Tarifverhandlungen Beschäftigungssicherung auf der Zielgeraden


Beim heutigen Verhandlungstermin am 21. September ist ein Kompromiss in Sichtweite gerückt. Die rbb-Verhandlungsdelegation ist den Gewerkschaften in zwei wichtigen Punkten entgegengekommen: So wird es eine Konfliktkommission für Härtefälle wie im NPG-Bestandschutztarifvertrag geben. Und bei der Berechnung von Ausgleichsansprüchen sollen nun fünf statt drei Beschäftigungsjahre berücksichtigt werden. Den Gewerkschaften ist ein längerer Zeitraum wichtig, weil so auch unregelmäßigen Beschäftigungsverläufen eher
Rechnung getragen werden kann.


Im Gegenzug würden die Gewerkschaften akzeptieren, dass nach 20 Jahren
Beschäftigungszeit eine Beendigung nur noch aus wichtigem Grund erfolgen darf.


Wie die Berechnung der Honorargarantie einschließlich der in den fünf Berechnungsjahren
erfolgten Tarifsteigerungen in eine handhabbare Formel gebracht wird, erarbeitet eine
kleine Arbeitsgruppe der Tarifparteien.

Um die Einigung darüber und weitere Details wird es beim nächsten Verhandlungstermin am 6. Oktober gehen.


Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation
ver.di: Marika Kavouras, Dagmar Bednarek, Andrea Mavroidis, Kathlen Eggerling
DJV: Michael Hirschler, Christoph Reinhardt

Schritt in die richtige Richtung bei Tarifverhandlungen zur Beschäftigungssicherung

Bei der Verhandlungsrunde am 4. September hat die rbb-Delegation den Gewerkschaften ver.di und DJV Entgegenkommen bei der bisher strittigen Berechnung von Ausgleichsansprüchen signalisiert. Im Rahmen einer Gesamtlösung sei der rbb bereit, den Durchschnitt der zurückliegenden drei Kalenderjahre einschließlich der seitdem erfolgten Tarifsteigerungen als Basis des Bestandsschutzes heranzuziehen. Das ist aus unserer Sicht ein Schritt in die richtige Richtung, reicht aber noch nicht aus. Der Tarifvertrag sieht bei vergleichbaren Fällen fünf Jahre vor. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass dieser Zeitraum die oft unregelmäßigen Beschäftigungsverläufe gerechter abbildet als drei Jahre.

Wir haben einen neuen Verhandlungstermin am 21. September verabredet und wollen dort Kompromissmöglichkeiten für zwei weitere Knackpunkte finden. Neben der Einrichtung einer paritätischen Konfliktkommission, die über Härtefälle entscheiden soll, fordern die Gewerkschaften u. a., dass analog zu Angestellten nach 15 Jahren Beschäftigungszeit eine Beendigung nur noch aus wichtigem Grund erfolgen darf.

Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation

ver.di: Marika Kavouras
DJV: Michael Hirschler, Christoph Hölscher, Christoph Reinhardt

Tarifverhandlungen Beschäftigungssicherung gehen weiter

Am 7.7. haben die Delegationen des rbb und der Gewerkschaften ihre Verhandlungen über eine Beschäftigungssicherung für freie Mitarbeiter:innen fortgesetzt. Gewerkschaften und rbb haben vereinbart, weiter an konkreten Formulierungen zu arbeiten. Als nächster Verhandlungstermin wurde der 11.8. verabredet.

Dabei wurde erneut festgestellt, dass in zentralen Punkten immer noch Dissens besteht, z.B. bei der Berechnungsgrundlage der Honorargarantie, dem Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen nach 15 Jahren und einem Verfahren in Konfliktfällen. 

Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation 

Ver.di: Marika Kavouras, Kathlen Eggerling, Dagmar Bednarek
DJV: Christoph Reinhardt, Michael Hirschler, Christoph Hölscher 

Tarifverhandlungen Beschäftigungssicherung gehen weiter

Am 20.6. haben rbb und Gewerkschaften ihre Verhandlungen über eine Beschäftigungssicherung für freie Mitarbeiter:innen fortgesetzt. Gewerkschaften und der rbb haben vereinbart, in den nächsten Tagen weitere konkrete Formulierungen auszuarbeiten. Die Verhandlungen sollen am 7.7. fortgesetzt werden. 

Dabei wurde festgestellt, dass in einigen Punkten noch Dissens besteht, z.B. bei der Berechnungsgrundlage der Honorargarantie, dem Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen nach 15 Jahren und einem Verfahren in Konfliktfällen.  

Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation 

Ver.di: Marika Kavouras, Kathlen Eggerling, Dagmar Bednarek
DJV: Christoph Reinhardt, Michael Hirschler, Christoph Hölscher