Freien-Frauen-Förderung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

sind dem rbb freie Frauen wirklich genauso viel wert wie freie Männer? Seit Anfang des Jahres jedenfalls haben arbeitnehmerähnliche Männer im Schnitt knapp 10 Prozent mehr Honorar mit nach Hause genommen als arbeitnehmerähnliche Frauen. Das geht aus der jüngsten Statistik der Personalabteilung hervor. Ob Frauen wirklich weniger wertvolle Arbeit verrichten, wollen wir genau wissen.

Wie man das bei Festangestellten herausbekommt, ist klar geregelt: Es gibt die Frauenvertreterin, das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) und einen Frauenförderplan, aus dem man genau ersehen kann, wie die lukrativen und weniger lukrativen Stellen verteilt sind. Weil das LGG leider nicht für Arbeitnehmerähnliche gilt, haben wir gemeinsam mit der Frauenvertreterin dem rbb jetzt vorgeschlagen, die gesetzlichen Regelungen auf freiwilliger Basis zu übernehmen.

Konkret würde das bedeuten:

  • Der rbb muss genau hinsehen, ob Männer und Frauen für vergleichbare Tätigkeiten unterschiedlich bezahlt werden, und in welchen Bereichen das so ist („Förderplan)“.
  • Wenn sich dabei zeigt, dass Frauen bei vergleichbarer Tätigkeit weniger Geld bekommen als Männer, oder dass sie in einem Bereich unterrepräsentiert sind, muss das geändert werden.

Wir haben am Freitag der Intendantin unseren Antrag vorgestellt. Kurz gesagt: Sie hält ihn für unnötig, weil der rbb ohnehin vom Gleichstellungsgedanken durchdrungen sei. Außerdem sei der Verwaltungsaufwand zu hoch.

Wir meinen: Der rbb hat viel getan, um Frauen in Führungspositionen zu bringen, aber bei den Freien ist überhaupt nichts passiert. Das wollen wir ändern, und dazu brauchen wir belastbare Zahlen und eine klare Analyse. Wir werden weiter darauf dringen. Und bitten euch, wenn ihr konkrete Hinweise auf Ungleichbehandlung habt, uns zu informieren.

Eure Freienvertretung