Archiv der Kategorie: Stellungnahme der Gewerkschaften

Tarifverhandlungen Beschäftigungssicherung: Verhandlungen werden fortgesetzt

Nach dem überraschend angekündigten Abbruch der Tarifverhandlungen zur Beschäftigungssicherung in der Betriebsversammlung wurden die Verhandlungen nun doch am 3. März fortgesetzt. 

Die Gewerkschaften haben der erweiterten rbb-Delegation das Kompromiss-Angebot erneut erläutert und in konstruktiver Atmosphäre offene Fragen geklärt. Der rbb hat deutlich gemacht, dass ein Abschluss auf Basis des Kompromiss-Papiers möglich sei.  Bis zum nächsten Verhandlungstermin am 14. März sollen weitere Verständnisfragen schriftlich ausgeräumt werden.

Das Angebot der Gewerkschaften sieht einen Einstieg in die Beschäftigungssicherung nach sechs Jahren sowie eine stufenweise anwachsende Honorargarantie von 20 Prozent (nach acht Jahren Beschäftigung) auf 100 Prozent (nach 20 Jahren) vor.

Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation

ver.di: Marika Kavouras, Andrea Mavroidis
DJV: Christoph Hölscher, Christoph Reinhardt, Michael Hirschler, André Gählert

Kehrtwende bei Beschäftigungssicherung, Entgelt-Tarifverhandlungen nehmen Fahrt auf

In der dritten Runde der Entgelt-Tarifverhandlungen hat der rbb endlich ein Angebot vorgelegt, das Verhandlungen möglich macht.

Die gute Nachricht: Beim Thema Beschäftigungssicherung für langjährige Freie hat sich der rbb nun doch zu Verhandlungen bereit erklärt, wir haben als Termin den 3. März vereinbart. Auf den vorbereiteten Warnstreik konnten wir darum heute verzichten. Sollte es bei diesem Termin kein substanzielles Angebot geben, werden wir mit Streik reagieren.

Das Angebot für die Entgelttarifverhandlungen haben wir zur Kenntnis genommen, der rbb bietet unter anderem

  • eine Inflationsausgleichsprämie bis zu 3000 Euro (abhängig vom Beschäftigungsgrad)
  • 2,8 Prozent lineare Steigerung der Gehälter, Honorare und Auszubildendenvergütungen allerdings erst ab dem 1. September 2023
  • Erhöhung der Programm-Honorare auf das Niveau der Stufe 5 ab Januar 2024
  • Laufzeit: 24 Monate (1.10.2022 – 30.9.2024)

Wir haben unsere Forderungen nach einer sozialen Staffelung und einer deutlichen Anhebung der Gehälter und Honorare erneuert. Wir wollen mehr Geld für die, die es wirklich brauchen. Beim Honorarrahmen Programm wollen wir nach drei Jahren ohne Anpassung endlich eine angemessene Anhebung.

Der rbb will sein Angebot überarbeiten, am 10. März sollen die Entgelttarifverhandlungen weitergehen.

23.2.2023

Für verdi:
Marika Kavouras, Nora Zschau, Henner Orlia, Thorsten Pape, Thomas Sauer, Thomas Klatt

Für den DJV-Berlin/JVBB:
Sebastian Scholz, André Gählert, Christoph Reinhardt, Wolf Siebert

rbb-Umfrage | Wie soll es nach dem Warnstreik weitergehen?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir haben mit unserem Streik am 27. Januar unsere Schlagkraft bewiesen. Nun wollen wir von euch wissen: Wie soll es jetzt weitergehen? 

Dazu haben wir eine sehr kurze Umfrage erstellt. Wir möchten euch um rege Teilnahme bitten und gern könnt ihr diese Mail auch an eure Kolleginnen und Kollegen weiterleiten!

è Umfragelink

Die Ergebnisse der Umfrage wollen wir euch 

am Freitag, den 10.02. um 13 Uhr vor dem FSZ in Berlin und an der Eiche in Potsdam vorstellen.

Eure Gewerkschaften DJV–JVBB und ver.di

rbb unterbreitet unterirdisches Angebot

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in der heutigen (16.12.2022) ersten Runde des Gehaltstarifverhandlungen beim Rundfunk Berlin-Brandenburg hat die Geschäftsleitung ein erstes Angebot unterbreitet:

  • eine Anhebung der Entgelte um 1,9 % – aber erst zum 01.06.2023
  • bei einer Laufzeit von 24 Monaten
  • eine Einmalzahlung für Feste von bis zu 2.000 €, abhängig vom Teilzeitfaktor
  • ein Einmalzahlung für Freie von
    • 0 € bei unter 84 Beschäftigungstagen
    • 1.000 € bei 84 bis 167 Beschäftigungstagen
    • 2.000 € bei über 167 Beschäftigungstagen
  • Anhebung des Honorarrahmens „Programm“ von Stufe 4 auf Stufe 5 (von 8 Stufen)
    • Beispiel: Anstieg des Redaktionstagessatzes von 251 € auf 268 €

Dieses Angebot ist für uns völlig indiskutabel und trägt auch nicht im Ansatz den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung.

Denn es bleibt nicht nur weit hinter den Abschlüssen in den anderen ARD-Anstalten zurück (linear 2,8 % plus 3.000 € Einmalzahlung). Es berücksichtigt auch weder die derzeitige Inflationsrate noch die Tatsache, dass sich die Direktorinnen und Direktoren bereits einen satten Aufschlag auf ihre Entgelte gegönnt haben.

Für die rbb-Beschäftigten dagegen soll es heißen: Erstmal gibt es nichts und dann erst ab Juni kommenden Jahres nur magere 1,9 %.

Für uns ist klar: Sollte die rbb-Geschäftsleitung nicht deutlich nachbessern, wird der derzeitig kalte Winter sehr schnell ein heißer werden!

Eure Gewerkschaften

Tarifverhandlungen Beschäftigungssicherung: Einigung bis Ende März?

Die Tarifverhandlungen zwischen rbb und den Gewerkschaften ver.di und DJV/JVBB über eine Beschäftigungssicherung für freie Mitarbeiter:innen sind am Freitag, den 9.12. fortgesetzt worden. In einem kurzen, aber konstruktiven Austausch wurden letzte offene Fragen zum vorliegenden Angebot der Gewerkschaften geklärt. Das sieht einen Einstieg in die Beschäftigungssicherung nach sechs Jahren sowie eine stufenweise anwachsende Honorargarantie von 20 Prozent (nach acht Jahren Beschäftigung) auf 100 Prozent (nach 20 Jahren) vor. Die rbb-Seite signalisierte, auf Grundlage dieses Vorschlags weiter verhandeln zu wollen und eine grundsätzliche Einigung über eine Beschäftigungssicherung noch im ersten Quartal 2023 anzustreben. Voraussichtlich im Januar will sie nach Abstimmung mit der Geschäftsleitung ein neues, verbessertes Angebot vorlegen. Die Verhandlungen sollen dann am 26. Januar 2023 fortgesetzt werden.

Die gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation:

Kathlen Eggerling, Marika Kavouras, Andrea Mavroidis (ver.di)
Christoph Hölscher (DJV)

Tarifverhandlungen Beschäftigungssicherung: Stufenmodell soll ausverhandelt werden

Neun Wochen nach der letzten Verhandlungsrunde haben sich die Tarifparteien darauf verständigt, möglichst bis zum Ende des Jahres ein Stufenmodell zur Beschäftigungssicherung langjähriger Freier auszuverhandeln. Beendigungen wären für diesen geschützten Personenkreis nur noch in besonderen Fällen möglich. Je nach Beschäftigungsdauer könnten gestufte Honorargarantien zwischen 20 und 100 Prozent der Honorare aus den Vorjahren greifen.

Der rbb hat seine Bereitschaft erklärt, über den Zeitpunkt zu verhandeln, ab dem so ein Stufenmodell erstmalig angewendet würde. Zuletzt hatte der Sender 12 Jahre mit 20 Prozent Honorargarantie angeboten. Die Gewerkschaften hatten einen Beendigungsschutz nach 6 Jahren gefordert und erwarten konkretes Entgegenkommen des rbb. Die nächste Verhandlungsrunde soll im November stattfinden. Neben dem Zeitpunkt des erstmaligen Schutzes gibt es weitere offene Fragen, die vor einem Abschluss geklärt werden müssen.

Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation

ver.di: Marika Kavouras, Andrea Mavroidis, Kathlen Eggerling
DJV: Christoph Reinhardt, Christoph Hölscher, Michael Hirschler

Tarifverhandlungen Beschäftigungssicherung: Gewerkschaften legen Angebot vor

In der Verhandlungsrunde vom 12. August haben die Gewerkschaften der rbb-Delegation ein überarbeitetes Angebot vorgestellt.

Die Gewerkschaften nehmen darin einzelne Forderungen aus dem Eckpunktepapier des rbb auf, machen aber deutlich, dass das Stufenmodell wesentlich früher (6 Jahre) als bisher vom rbb gefordert (12 Jahre) greifen muss. Auch müssen Beschäftigungszeiten mit Zeitverträgen, Eltern- und Pflegezeiten sowie die Ausbildung an der ems anerkannt werden. Beendigungen wären für diesen geschützten Personenkreis nur noch in besonderen Fällen möglich, je nach Beschäftigungsdauer  greift einen Honorargarantie zwischen 20 und 100 Prozent. Der rbb könnte bei Rationalisierungen und Umstrukturierungen ggf. auch Umschulungen verlangen und muss aber angemessene und gleichwertige andere Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten.

Der Austausch über das Angebot der Gewerkschaften war konstruktiv und sachlich. Die rbb-Delegation hat sich heute nicht zu den Forderungen positioniert, bietet aber eine zügige Fortsetzung der Verhandlungen im September an. Beide Seiten haben sich versichert, in absehbarer Zeit einen Abschluss anzustreben.

Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation

  • ver.di: Marika Kavouras, Dagmar Bednarek, Andrea Mavroidis
  • DJV: Christoph Reinhardt, Michael Hirschler