Am 30.5. haben rbb und Gewerkschaften ihre Verhandlungen über eine Beschäftigungssicherung für freie Mitarbeiter:innen fortgesetzt. Im Vorfeld hatte der rbb erstmals einen ausformulierten Vorschlag für einen entsprechenden Tarifvertrag vorgelegt, der sich zwar an dem Gewerkschaftsmodell einer „anwachsenden Honorargarantie“ orientiert, aber nach wie vor einige strittige Punkte enthält. Neben der Klärung diverser offener Detail- und Formulierungsfragen ist den Gewerkschaften vor allem wichtig, die noch bestehenden Löcher im „Sicherheitsnetz“ zu schließen:
- Wie kann ausgeschlossen werden, dass der Beendigungsschutz im Falle von Etatkürzungen oder Programmumbau durch das Mittel „betriebsbedingte Beendigung“ ausgehöhlt wird?
- Wie kann verhindert werden, dass die erreichte Honorargarantie „abgeschmolzen“ wird, wenn freie Mitarbeiter:innen in geringerem Umfang beschäftigt werden?
- Wie kann ein dauerhafter und verlässlicher Schutz langjähriger Freier vor Beendigung hergestellt werden – vergleichbar dem im Manteltarifvertrag festgeschriebenen Kündigungsschutz für Festangestellten nach 15 Jahren?
Gewerkschaften und der rbb haben vereinbart, zu diesen und weiteren Punkten neue Formulierungsvorschläge auszuarbeiten. Die Verhandlungen sollen am 20.6. fortgesetzt werden.
Eure gewerkschaftliche Verhandlungsdelegation
Ver.di: Marika Kavouras, Kathlen Eggerling, Dagmar Bednarek, Andrea Mavroidis
DJV: Christoph Reinhardt, Michael Hirschler, Christoph Hölscher