Rundfunkbeitrag + Bestandsschutz + Jobportal

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

alle wieder da? Ratzfatz sind die Ferien auch schon wieder vorbei, wie schnell doch die Zeit vergeht! Und kaum ist man wieder in den Ereignishorizont des rbb eingetreten, gehen die Uhren anders.

+++

Was lange währt, wird endlich, äh, fertig. Das neue rbb-Jobportal („für unsere Freien“) im Intranet ist endlich online gegangen. Bei aller Freude auch über kleine Fortschritte: Weniger wäre gar nichts. Das einzige Jobangebot ist schon ein paar Tage älter, die Bewerbungsfrist endet genau heute. Aber das kann ja noch werden, die Freienvertretung sieht vor allem das Potenzial. Seit 2014 liegen wir der Geschäftsleitung in den Ohren, dass der rbb ein ausgewachsenes Jobportal einrichten möge (das Freie nicht nur lesen, sondern auch befüllen können). Seit 2015 stehen auch die Pläne der Personalabteilung im Intranet. Seitdem lange nichts und ungezählte Wiedervorlagen. Und nun das. #tobecontinued.

+++

Alle Zeit der Welt nimmt sich der Sender auch für ein weiteres Gespräch mit den Gewerkschaften über den Bestandsschutz-Tarifvertrag. Am 23. Juni gab es das erfolglose Sondierungsgespräch. Die Gewerkschaften forderten Anfang Juli schriftlich Tarifverhandlungen mit Frist zum 15. August. Frühestmöglicher Termin, den der rbb dafür freiräumen kann: 3. September (sic!).

+++

Immerhin, manchmal kommt nach langem Warten etwas Gutes heraus. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts geht auch der Freienvertretung runter wie Öl. Die Begründung ist mindestens so wertvoll wie 86 Cent. Die Freienvertretung regt an, dass die Geschäftsleitung sich den Abschnitt zur bedarfsgerechten Finanzierung besonders zu Herzen nimmt. Sie muss „funktionsgerecht“ sein, „die Mittelausstattung muss nach Art und Umfang den jeweiligen Aufgaben“ gerecht werden.

+++

Ob das Gericht dabei den unterfinanzierten Honoraretat des rbb im Sinn hatte? Die falschen Einstufungen? Die willkürliche Kappungsgrenze? Die Tricksereien bei der Sozialversicherung und beim Krankengeld (Wahlerklärung abgeben!)? Die Familiensonderzahlung, die für Freie nicht mal 60 Prozent des Satzes für die Festen beträgt? Wahrscheinlich ja nicht, für solche Kleinigkeiten ist ja auch nur die Freienvertretung zuständig. Unser Leitsatz: Wer – völlig zu Recht – die Beitragserhöhung erfolgreich einklagt, der muss auch seinerseits die Arbeit der Freien bedarfsgerecht finanzieren. #rundfunkfreiheit

+++

Apropos Familiensonderzahlung. #wahlkampf, die Berliner SPD hat uns geschrieben. In die Berichterstattung darf die Politik dem Sender natürlich nicht hereinreden (s.o.), aber in Sachen Sozialstandards sehr wohl. Die SPD will die Arbeitsbedingungen der Freien verbessern und gleichwertige Arbeitsbedingungen. „Dazu gehören … eine möglichst faire Anpassung der betrieblichen Altersversorgung über die Rundfunk-Pensionskasse sowie der Familiensonderzahlung“. Freie in den Personalrat schon ab nächstem Jahr? „Künftig werden arbeitnehmerähnliche Beschäftigte […] in den Rbb-Personalrat aufgenommen.“ Das merken wir uns!

+++

Schon mal was im Intranet gesucht? Aus gegebenem Anlass hat die Freienvertretung die aktuellen Einsatzrichtlinien für Übertragungen mit Live-U gesucht. Und gesucht. Und gesucht. So viel Zeit wie die Freienvertretung hat für sowas natürlich niemand in der Aktualität. Kein Wunder, dass die Inhalte weder bekannt sind noch eingehalten wurden. In Kürze: Die Regel lautet, dass das Team 45 Minuten vor der Schalte am Set ist (nicht: 45 Minuten vorher losfährt). Und bei Zeitdruck und großen Menschenmengen gehört zum Team immer eine technische Hilfskraft.

Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung

Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, ersetzt den URL-Anfang (https://intranet.rbb-online.de/) durch https://mein.rbb-online.de:11005/.