Frei im Mai + Fortbildungshonorare + Freienkongress

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

gleich mal vorweg: Dieser Newsletter enthält keinen (rpt keinen) Aprilscherz. Das muss man dazu sagen, sonst glaubt man nur die Hälfte, denn …

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… der rbbprotest ist wieder da! (Die Älteren erinnern sich). Diesmal in Gestalt der Initiative „Frei im Mai“, mit eigenem Internet-Auftritt und einem eigenen Forderungskatalog. „Tag des 2. Standbeins“ war gestern, jetzt geht es um mehr.

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Wirklich kein Aprilscherz? Nein, wirklich nicht. Die Freienvertretung steht in gutem Kontakt mit der Initiative – die Kolleg*innen machen keine Witze. Und haben gute Forderungen! (Einige kommen uns sogar sehr bekannt vor…). Und wenn man mal drüber nachdenkt, wie das passieren konnte, wird ganz schnell klar: Es ist gar keine Überraschung, sondern war längst überfällig. Einstweilen gibt es leider keine namentlichen Ansprechpartner*innen, aus Gründen. Daher hier nur der Hinweis auf die Website und die E-Mail-Adresse freiimmai@rbbpro.de.

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Auch kein Aprilscherz: Bei den Fortbildungshonoraren gibt es einen gewissen Durchbruch zu vermelden. Ursprünglich wollte der Sender ja sein „CNC-Vorprojekt Crossmediales Fachressort Landespolitik“ mit einem seltsamen Fortbildungsprogramm starten: Angestellte bilden sich während der bezahlten Arbeitszeit in der Gehaltsgruppe C. Freie aus der Lapo-Berlin, die zufällig im Dienstplan stehen, zum 3.1-Tagessatz. Alle anderen (vor allem aus der Potsdamer LPG-Schwesterredaktion) zum 75-Euro-Discount-Satz. #chancengleichheit

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Dass die Freienvertretung bei so einer schreienden Ungerechtigkeit ihre Zustimmung verweigert hat, ist ja klar. Das entscheidende Grund war aber sicherlich, dass diesmal tatsächlich alle betroffenen Freien sich geschlossen geweigert haben, unter solchen Umständen an der Fortbildung teilzunehmen! Wir freuen uns sehr, dass unsere Argumente endlich verstanden wurden – statt 75 Euro bekommen jetzt alle Freien „einen Tagessatz nach 3.1 des Honorarrahmens“. Das ist noch nicht perfekt, aber schon mal die richtige Größenordnung. Bitte nachmachen! #wirsindnichtda

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Keine Woche ohne Corona. Die neue Testpflicht hat bei den rbb-Teststellen für lange Schlangen gesorgt. Die Freienvertretung schließt sich vollumfänglich der Bitte der Taskforce an: Kolleg*innen aus der Aktualität und mit Termindruck bitte vorlassen! Weil bei vielen Terminen Testbescheinigungen verlangt werden, ist der Alltag für die Teams mit einem Schlag deutlich stressiger geworden. Eine überzeugende Lösung muss dringend her. #tobecontinued

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Noch drei Wochen bis zum ARD-Freienkongress 2021. Nicht so schön: Wegen Corona muss er online stattfinden. Der Vorteil: Nie war es einfacher, am Freienkongress teilzunehmen (höchstens vielleicht 2016 bei der Premiere in Studio A). Kein teures Hotel, keine lange Anreise, einfach nur klicken und mitdiskutieren (die Teams-Links kommen noch). Die Highlights:

  • 20. April, 17-18.30 Uhr: „Wenn sich Arbeitsrecht und Rundfunkfreiheit in die Quere kommen“ – Videotalk mit Prof. Dieter Dörr (Uni Mainz) und Manfred Kloiber (Verdi, Dradio)
  • 21. April, 16-17.30 Uhr: „Freie in die Personalräte – die Zeit ist reif“ – Podiumsdiskussion mit Rundfunkrätin und Fraktionschefin Antje Kapek (Grüne), Hanna Möllers (Justiziarin DJV) und MdB Volker Kauder (CDU).
  • 22. April, 17-18.30 Uhr: „Raus aus dem Schleudersitz!“ – Expert*innentalk zum Thema  Bestandsschutz für Freie. U.a. mit einem Vertreter der SWR-Personalabteilung und Marika Kavouras (rbb-Personalrätin).

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Dabei will es die Freienvertretung am Ende der vorösterlichen Karwoche (= „Klagewoche, Kummerwoche“) belassen. Nächste Woche werden wir wieder genug zu klagen haben. Aber erstmal: Frohe Ostern!

Eure Freienvertretung