Archiv der Kategorie: Freienvertretung

Bestandsschutz oder einklagen?

Infoveranstaltung der Freienvertretung am 2. Juni 2021

Vier Wochen nach den Protesten „Frei im Mai“ und drei Wochen vor den Sondierungsgesprächen über einen Bestandsschutz hat die Freienvertretung am 2.6. drei Experten eingeladen, um die Fragen von 90 Teilnehmenden zu beantworten.

Stefan Tiyavorabun (freier Personalrat beim SWR) stellte den SWR-Bestandsschutz-Tarifvertrag vor und berichtete, mit welchen Mitteln die Freien beim SWR den Sender zum Abschluss bewegen konnten.

André Gählert (Justiziar des DJV Berlin) plädierte für eine tarifvertragliche Lösung und für ein abgestimmtes Vorgehen – statt individueller Statusklagen sei ein koordiniertes Vorgehen der Betroffenen sinnvoll.

Jonas Fischer (Team Beratung und Recht, verdi) stellte erfolgreiche Klagen programmgestaltender Freier vor und beschrieb den Weg, wie Gewerkschaftsmitglieder eine Statusklage auf den Weg bringen können.

Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst:

Schützt der Bestandsschutz-Tarifvertrag die festen Freien beim SWR vor Beendigungen wie zuletzt bei zibb bzw. rbbKultur? Bestandsschutz oder einklagen? weiterlesen

Gemeinsame Stellungnahme der Mitarbeitervertretungen

Mehr Quote für weniger Geld?
Keine „Sanierung“ des Vorabends auf Kosten der Freien!

Mit Bedauern und Sorge nehmen die Mitarbeitervertretungen zur Kenntnis, dass der rbb zum Jahresende die langjährigen TV-Flaggschiffe zibb und rbb um6 einstellen und durch neue Formate ersetzen will. Hauptbetroffene dieser Entscheidung sind rund 75 freie Redakteur:innen, Autor:innen, Moderator:innen und Aufnahmeleiter:innen, deren bisherige Aufgaben ganz oder teilweise wegfallen werden.

Wir fordern, diese Kolleg:innen mit höchster Priorität bei der Auswahl des Personals für die Nachfolgeformate zu berücksichtigen bzw. mit neuen Aufgaben in anderen Bereichen des Hauses zu betrauen. Der rbb muss hier seine soziale Verantwortung als Arbeitgeber wahrnehmen und für alle betroffenen Freien neue Beschäftigungsmöglichkeiten finden!

Indirekt sind durch die Programmentscheidung auch freie Kameraleute, Cutter:innen, Studio- und EB-Techniker:innen vor allem am Standort Potsdam betroffen, die neben anderen für die Sendungen zibb und rbb um6 arbeiten. Deshalb ist es wichtig, dass auch die Nachfolgeformate möglichst in Potsdam produziert werden. Mit Sorge verfolgen wir schon seit Jahren die Verlagerung von Redaktions- und Produktionskapazitäten nach Berlin, die mit dem CNC/MHZ eine neue Dimension erreichen wird. Der Standort Potsdam – und damit der Charakter des rbb als „Zwei Länder-Anstalt“ – darf keinesfalls weiter geschwächt werden!

Insgesamt erscheint uns die doppelte Absicht der Geschäftsleitung, durch den Umbau des Vorabends einerseits zwei Millionen Euro einzusparen und andererseits mehr „Quote“ zu machen, widersprüchlich und wenig erfolgversprechend. Akzeptanz baucht Qualität – und die hat ihren Preis! Wir befürchten vielmehr, dass die angekündigten Einsparungen eine Abwärtsspirale in Gang setzen, die mit weiter schwindender Akzeptanz und – in der Folge – erneuten Einsparungen einhergeht.

Statt das Programm schrittweise kaputt zu sparen, erwarten wir von der Geschäftsleitung eine langfristige Strategie, wie mit dem Bestand an festen und freien Mitarbeiter:innen unter schwierigen finanziellen Bedingungen auch in Zukunft ein hochwertiges und erfolgreiches multimediales Programm gemacht werden kann.

Personalrat, Freienvertretung, Redakteursausschuss und Schwerbehindertenvertretung

Infoveranstaltung zur Umstellung der Selbständigen-Honorare

Fliege ich jetzt aus der KSK? Muss ich mich freiwillig versichern? Wie kann ich meine private Altersvorsorge bedienen?

Die Verunsicherung könnte nicht größer sein. Auf unserer Veranstaltung mit dem DJV-Sozialrechtsexperten Michael Hirschler wollen wir die wichtigsten Fragen klären. Wir laden euch ein

am Dienstag, 21.1., 17 Uhr
Berlin, HdR, Raum ehem. 105

(Wenn ihr konkrete Fragen habt, schickt sie uns bitte, damit wir sie an den Referenten weiterleiten können.)

Alternativer Zukunftstag am 12.11./14.00 Uhr in Potsdam

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Die Zukunft im rbb hat längst angefangen – sie verbirgt sich hinter Begriffen wie „Mobile Journalism“, Reporter*innenteam, „redaktionsnaher Schnitt“, „Visual radio“ oder ganz allgemein „Intelligente Produktion 4.0“. Was das für uns Freie bedeutet, was sich verändert und wie wir damit umgehen wollen, möchten wir mit euch diskutieren – ohne Denk- und Sprechverbote! Kommt deshalb zu unserem lange angekündigten
Alternativen Zukunftstag

Alternativer Zukunftstag am 12.11./14.00 Uhr in Potsdam weiterlesen

Kulturradio-Kahlschlag: Nicht auf dem Rücken der Freien!

Der rbb will den Programmetat des Kulturradios von zuletzt ca. 5,3 Millionen Euro ab 2021 um eine Million Euro kürzen, fast 20 Prozent. Dies hat Programmdirektor Schulte-Kellinghaus den Interessenvertretungen und den Kolleg*innen im Kulturradio mitgeteilt. Die Freienvertretung macht darauf aufmerksam:

Eine Million Euro mag aus buchhalterischer Sicht eine schöne runde Einsparsumme sein, mit der man auch in der öffentlichen Spardebatte Punkte machen kann. Für die Freien beim Kulturradio geht es dagegen um ihre Honorare, ihre wirtschaftliche und publizistische Existenz. Es darf nicht sein, dass rbb seine Sparanstrengungen allein den Honorarempfänger*innenn aufbürdet.

Rund 80 Freie beim Kulturradio sind arbeitnehmerähnlich – sie sind vom rbb wirtschaftlich abhängig und sozial schutzbedürftig, so definiert es das Gesetz. Wir erwarten vom rbb, dass er die Kürzungen sozialverträglich gestaltet, genauso wie er es erklärtermaßen bei den Kolleg*innen mit festen Arbeitsverträgen halten will. Finanzielle Spielräume dafür gibt es trotz aller Sparnotwendigkeiten genug.

Die Kürzungen sind ab dem Jahr 2021 vorgesehen – wir müssen die Zeit nutzen, um von Beginn an und systematisch die Interessen der Freien zu berücksichtigen. Die Wellen- und Geschäftsleitung fordern wir auf, unverzüglich Gespräche mit uns und den Betroffenen zu beginnen, wie der Abbau sozialverträglich gestaltet werden kann. Sparen ausschließlich auf dem Rücken der Kreativen kann keine Lösung für die Akzeptanzprobleme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein.

Die Freienvertretung

Tätigkeitsbericht der Freienvertretung 2019

Tätigkeitsbericht der Freienvertretung

Im Juni 2019

Vorwort

Liebe Kolleg/innen und Kollegen,

„Respekt und Rechte für Freie“ – unser Claim mag alt sein, bringt aber auch die aktuellen Probleme immer noch auf den Punkt: Respekt können uns immer wieder verschaffen, aber mit den Rechten hapert es weiter. Und auch in diesem Jahr gilt: Rechte fallen leider nicht vom Himmel, sondern müssen erkämpft werden. Tätigkeitsbericht der Freienvertretung 2019 weiterlesen