Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wer das rbb-Jahr 2022 durchgestanden hat, dem kann Freitag-der-Dreizehnte nichts mehr anhaben. Tage mit Belegschaftsversammlung sind zwar selten Glückstage, aber die heutige hat fast schon gute Laune gemacht.
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Denn wenn vor versammelter Mannschaft die Intendantin selbst die Ansage macht: „Ich möchte, dass wir die Menschen, die für uns arbeiten, ordentlich bezahlen“ (im Mitschnitt bei ca. 38:50) – dann klingt das doch allein im Vergleich zum alten Regime („Augen auf bei der Berufswahl“) deutlich besser, oder?
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Das Allerbeste: Ob den Worten auch Taten folgen, werden wir schon sehr bald überprüfen können. Der Januar ist sozusagen der Monat der Wahrheit: Tarifverhandlungen zum Home Office am 20.1., Entgelt-Tarifverhandlungen (und zum Honorarrahmen Programm) am 26.1., #bestandsschutzfüralle-Tarifverhandlungen am 30./31.1. Danach werden wir alle wissen, woran wir sind und wie attraktiv der rbb als Arbeitgeber (ca. 39:00) tatsächlich sein will.
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„Sichere Verträge, gute Vergütung und der Grundsatz gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, das klingt fast schon wie eine Wahlkampfrede. Naja, ist es auch, aber wenn die Berliner Morgenpost ihre Seite 1 freiräumt, weil der Berliner SPD-Chef Raed Saleh „gute und faire Arbeitsbedingungen“ für die rbb-Freien anmahnt, dann muss ja etwas dran sein. Saleh (ab März auch wieder Mitglied im rbb-Rundfunkrat) erkennt jedenfalls „großen Nachholbedarf“. Natürlich freuen wir uns sehr über dieses neue Bewusstsein, denn was uns die SPD vor den regulären Wahlen im September 2021 dazu geschrieben hatte, klang etwas, äh, allgemeiner.
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Die historische Kommission der Freienvertretung empfehlt jedenfalls auch die erneute Lektüre der beiden anderen Antworten auf unsere Wahlprüfsteine aus dem Jahr 2021. Vielleicht verbunden mit einem kleinen Quiz: Welche Berliner Partei schrieb wohl den Satz: „Eine Bestandsschutzvereinbarung wäre ein weiterer wichtiger Schritt“? Und welche sprach sich dafür aus „vergleichbare und verlässliche Strukturen, gerade für Freie Mitarbeiter*innen, zu erreichen“? Wer richtig tippt, darf zur Belohnung sofort auf diese aktuelle Position aus der letzten Woche klicken (Teaser: „Was auf keinen Fall passieren darf: dass die Fehler, die sich beim RBB aufgetürmt haben, auf Kosten der Mitarbeiter korrigiert werden“). Tipp: Alle drei Parteien, die im Somme 2021 unsere Fragen beantwortet haben, durften danach die Berliner Landesregierung stellen.
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Auch wenn die strategische Weichenstellung noch auf sich warten lässt („Mitte Februar“): Der Zukunftsprozess ist schon mal gestartet. Die drei Themengruppen haben sich in dieser Woche zum ersten Mal getroffen – und die Freienvertretung gleich mit Fragen eingedeckt. Welche Vorschläge habt ihr für mehr Transparenz und Partizipation? Wie steht ihr zur 5-Tage-Prognose und anderen Arbeits-Beschränkungen? Um wie viele langjährige Freie geht es eigentlich beim #bestandsschutzfüralle? Wir freuen uns, dass es endlich losgeht und geben natürlich unser Bestes, um die Gruppen zu unterstützen! Zur Kernfrage der Führungs-Themengruppe („Was ist gute Führung?“ im Mitschnitt bei ca. 11:59 Uhr) stellen wir einfach mal die folgende These in den Raum: „Steuerung wird … vor allem als Anleitung zur Selbststeuerung gesehen.“ #nichtmehrohnediebelegschaft
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Freitag, der 13.? Oh mein Gott, am 12. Januar war doch die Deadline! Ist mein Resturlaub jetzt verloren? Nein, keine Sorge. Nur ins alte Jahr lässt er sich jetzt nicht mehr rückdatieren. Bis April lässt euch der rbb kulanterweise Zeit, den alten Urlaub noch zu genießen. Wer ihn jetzt gleich beantragt, kann es bis dahin auch nicht mehr vergessen. Tatsächlich Unglück bringt nicht „Freitag der 13.“, sondern die „3“ auf der Vergütungsmitteilung, wenn sie die erste Ziffer im „SV-Schl.“ ist (oben rechts auf jeder Abrechnung). Dann meldet euch der rbb zum ermäßigten Beitragssatz bei der Krankenkasse an – ohne Anspruch auf Krankengeld. Vielfach bewährtes Gegenmittel: Die Wahlerklärung.
Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!
Eure Freienvertretung Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, ersetzt den URL-Anfang (https://intranet.rbb-online.de/) durch https://mein.rbb-online.de:11005/.