Freienanteil + Personalratslisten + GBU-Ergebnisse

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach der Party kommt der Kater: Letzte Woche durften wir gemeinsam mit euch bei kühlem Bier (oder Selter), leckeren Burgern und maritimen Klängen die Höhepunkte von zehn Jahren Freienvertretung Revue passieren lassen. Diese Woche mussten wir dann mit den Vorbereitungen für den traurigen Abschied der Freienvertretung beginnen.

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Denn die wird gemäß GL-Beschluss mit der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Personalrats aufgelöst – also Ende Mai oder Anfang Juni. Bis dahin müssen wir hunderte Vorgangsprotokolle, Gesprächsvermerke, Mails und gespeicherte Dokumente sichten und bewerten. Was notwendig und wichtig für die Arbeit des künftigen Personalrats ist, muss ggf. anonymisiert werden, bei noch laufenden Vorgängen müssen wir die Zustimmung der Betroffenen für eine Übergabe einholen. Alles andere wird gelöscht. Alle, die sich in den letzten zehn Jahren an die Freienvertretung gewandt haben, können jedenfalls beruhigt sein: Die Vertraulichkeit bleibt zu hundert Prozent gewahrt.

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Und der neue Personalrat? Wird sich bestimmt genauso engagiert, aber mit mehr Rechten und Ressourcen ausgestattet um eure Belange als Freie kümmern. Dafür ist es aber wichtig, dass die Freien auch entsprechend ihrem Anteil an der Belegschaft im Personalrat vertreten sind. Und das wiederum hängt einerseits davon ab, ob und wo sie auf den einzelnen Listen stehen – andererseits, wie erfolgreich diese Listen dann bei der Wahl sind. Denn: Je mehr Stimmen eine Liste bekommt, desto mehr von ihren Kandidat:innen ziehen in den Personalrat ein. Und je mehr Freie dort auf den vorderen Plätzen stehen, desto größer sind dementsprechend ihre Chancen auf einen der 17 Plätze im Personalrat. Wie genau das mit der – gesetzlich vorgeschriebenen – Listenwahl funktioniert, erklärt der Vorsitzende des Wahlausschusses hier sehr anschaulich.

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Und damit nun zur mit Spannung erwarteten Auflösung unseres Preisrätsels von vergangener Woche! Die Schätzfrage lautete: Wie viele Freie befinden sich unter den 77 Kandidierenden? Die Zählung der Freienvertretung kommt auf 24 arbeitnehmerähnliche Personen. Das ist ein Freien-Anteil von rund 31 Prozent, man könnte auch sagen: es treten mehr als doppelt so viele Feste (53 Personen bzw. 69 Prozent) an.

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Tja. Ist das jetzt viel oder wenig? Unterrepräsentiert sind Freie auf jeden Fall, wenn auch nicht ganz so krass wie Männer (siehe unten). Gemessen am Anteil der Arbeitnehmerähnlichen unter den gut 3.500 Wahlberechtigten – nach unserer Schätzung etwas weniger als 40 Prozent – ist jedenfalls noch deutlich Luft nach oben.

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Wichtigster Grund für das Ungleichgewicht zwischen Festen und Freien: Die – extrem unterschiedlichen – Aufstellungen der vier Wahllisten. Während die Vorschläge der beiden Gewerkschaften ihr Versprechen von „paritätischen Listen“ mehr oder weniger erfüllen, fällt der Freienanteil der beiden anderen Listen deutlich ab. Hier das Ranking im Detail:  1. DJV&Friends mit 53 Prozent Freienanteil, 2. Ver.di (43 Prozent), 3. Liste Courage (21 Prozent) und Liste W.I.R. (10 Prozent).

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Bei den einigermaßen aussichtsreichen Plätzen 1 bis 4 ist das Bild noch deutlicher: Hier gehen die beiden Gewerkschaften mit jeweils 50 Prozent Freien ins Rennen, Courage tritt vorne mit 25, W.I.R. mit 0 (in Worten: null) Prozent Freien an. Als einzige Liste stellt übrigens Ver.di eine freie Spitzenkandidatin auf!

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Im Übrigen gilt immer – sogar im Newsletter der Freienvertretung: bloß keiner Statistik trauen, die man nicht selbst gefälscht hat. In der vergangenen Woche hatte sich bei uns tatsächlich in eine Excel-Zeile ein „w“ eingeschlichen, wo eigentlich ein „m“ hätte stehen müssen. Richtig ist also: Von den 77 Kandidierenden sind 48 weiblich und 29 männlich. Und 75 – nicht 100 – Prozent der Spitzenkandidat:innen sind weiblich.

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Genaueres über die Listen, ihren jeweiligen Hintergrund, ihre Kandidat:innen und ihre Programme findet ihr seit dieser Woche hier im Intranet unter dem Reiter „Personalrat“. Die Listen DJV&Friends, Ver.di und W.I.R. präsentieren sich außerdem auf eigenen Seiten im Internet bzw. bei Facebook. Darüber hinaus liegt und hängt an den rbb-Standorten ja inzwischen einiges an Infomaterial zur Personalratswahl aus 😉.  

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Wer sich – wie übrigens auch die Freienvertretung – gewünscht hätte, sich in einer öffentlichen Diskussionsrunde ein Bild der Spitzenkandidat:innen, ihrer Motive und Ziele machen zu können, wird leider enttäuscht werden: Die entsprechende Idee des Wahlvorstandes und der Intranetredaktion, ähnlich wie vor Bundes- oder Landtagswahlen eine „Elefantenrunde“ durchzuführen, scheiterte an der fehlenden Bereitschaft der nichtgewerkschaftlichen Listen. Wir hoffen, dass sich im künftigen Personalrat ein anderes Verständnis von Transparenz durchsetzen wird.  

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Wahlberechtigt und -willig, aber am 27. – 29. Mai nicht an den rbb-Standorten? Möglichst noch heute die Briefwahlunterlagen anfordern – per formloser Mail an wahlen.personalrat@rbb-online.de. Wichtig: Die Briefwahlstimmen müssen bis zum 29.5. im Wahlbüro ankommen, sonst werden sie nicht mit ausgezählt.

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Und was war noch so los in dieser Woche: Am Montag wurden die Maßnahmenverhandlungen zur Verbesserung der Arbeitssituation im CNC nach mehreren Monaten abgeschlossen. Im Ergebnis der sehr konstruktiven Runden sollen u.a. mehr und bessere Rückzugs- und Ruhebereiche geschaffen, redaktionelle Abläufe verbessert, Schaltenarien entschlackt und die Feedbackkultur verbessert werden. Wir hoffen auf nachhaltigen Erfolg der Maßnahmen, denen nun noch der Personalrat zustimmen muss. In einem Jahr soll es dann eine „Wirksamkeitskontrolle“ geben.

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Und: Nach der Maßnahmenverhandlung ist vor der Maßnahmenverhandlung. Am Donnerstag wurden den Interessenvertretungen die Ergebnisse der GBU (=Gefährdungsbeurteilung) bei Radioeins vorgestellt. Grundtenor: Durch den Führungswechsel im vergangenen Jahr hat sich das Arbeitsklima und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen rasant verbessert! So etwas hört die Freienvertretung natürlich gerne! Trotzdem gibt es noch einiges zu tun, damit der positive Trend anhält und sich idealerweise verstärkt. Was genau, wird mit den Personalvertretungen ab Juni verhandelt – vorher sollen auch die Radioeins-Kolleg:innen noch umfassend über die Ergebnisse der GBU informiert werden.

Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, loggt sich am besten erstmal ein über https://rbb.sharepoint.com/sites/Intranet-Startseite.

Abschiedsparty + Listen + Briefwahl

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

kühles Wetter, warme Herzen! Aus gegebenem Anlass hat sich die Freienvertretung erlaubt, einer ohnehin schon kurzen Feier- und Brückentagswoche noch eine Abschiedsparty hinzuzufügen. Vielen Dank für all die guten Wünsche, die uns in Präsenz und auf allen anderen erdenklichen Wegen erreicht haben! Die Rührung von Dienstagnachmittag wird lange anhalten, da ist sich die Freienvertretung ausnahmeweise ganz sicher …

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Wahlkampf + Zielbild + Partytipp

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in den Fluren, Fahrstühlen und Foyers des rbb in Berlin oder Potsdam ist es unübersehbar: Der Wahlkampf für den Personalrat hat begonnen. Es sind zwar noch gut vier Wochen bis zur Wahl am 27./28./29. Mai, doch zumindest die Plakate der GewerkschaftslistenVer.di und DJV&Friends – hängen schon. Hocherfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass diese Listen jeweils mit Freien und Festen im Wechsel besetzt sind – schon mal eine gute Voraussetzung dafür, dass wir Freien auch entsprechend unserem Anteil an der Belegschaft im neuen Personalrat vertreten sein werden.

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Wahlinfos + Sparpläne + Bestandsschutz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

jetzt ist es raus: Das Wahlausschreiben für die Personalratswahl! Gewählt wird vom 27. bis 29. Maiwahlberechtigt sind alle Festangestellten und, erstmals in der Geschichte des rbb: die arbeitnehmerähnlichen Freien. Letztere wurden aber nur dann automatisch ins Wählerverzeichnis aufgenommen, wenn sie in den vergangenen 12 Monaten soziale Leistungen nach dem 12a-Tarifvertrag erhalten haben – also z.B. Urlaubsentgelt oder Leistungen im Krankheitsfall. Andernfalls müssen sie die Aufnahme ins Wählerverzeichnis beantragen – das Formular findet ihr hier.

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Führungsfragen + Personalratswahl + Beendigungsschutz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

für eine „Daily Soap“ in bester Babelsberger Tradition würde es wohl nicht ganz reichen, aber zumindest einen halben Newsletter der Freienvertretung kann es schon mal füllen: Das Thema „Gute Führung, schlechte Führung“. Gerade in diesen Tagen scheint man im rbb gar nicht drumherum zu kommen – überall springt es einen förmlich an: Im Büro, auf den Fluren, im Maileingang, im Intranet …

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Wahlvorstand + ARD-Reformen + Bestandsschutz-Infoveranstaltung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

dieser Wandel immerzu ist echt anstrengend. Und weil sich am Ende der Osterferien schon wieder die ersten Anzeichen von kollektivem Stress abzeichnen, ruft die Freienvertretung nochmal in die Runde: Lasst uns alle aufeinander aufpassen und möglichst aufmerksam miteinander umgehen. #frommerwunsch

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Bestandsschutz + für + alle!!!!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

was für eine Woche! Oder vielmehr: Was für ein Tag! Wir haben euch gestern ja schon kurz über das bahnbrechende Ereignis informiert: Am Mittwochabend hat der rbb-Verwaltungsrat dem Tarifvertrag über Beendigungsschutz aka „Bestandsschutz für alle“ zugestimmt – der damit sofort in Kraft treten kann! Hier noch einmal die Intranetmeldung vom Donnerstag zum Nachlesen und Genießen!

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