Freienversammlung + Bestandsschutz-Fakten + Homeoffice

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir müssen reden! Der 1. Mai war schön, aber die Probleme sind nicht gelöst. Wie geht es in diesem Sommer weiter? Das wollen wir besprechen …

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… mit euch natürlich und mit der Intendantin Patricia Schlesinger! Auf der Freienversammlung am Dienstag, 15. Juni, 10 bis 12 Uhr.  Auf Teams. (Den Link findet ihr auch am Dienstag im Intranet).

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Wir wollen möglichst die große Lösung: Bestandsschutz für alle, und die Vollendung der Honorarangleichung im Programm, #equalrights. Jawoll, wir müssen den Sender umbauen – aber nicht auf Kosten der Freien. Richtig, wir brauchen neue Abläufe und Flexibilität – aber genauso die Sicherheit, auch in Zukunft dazu zu gehören!

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Sonst noch Wünsche? Die bescheidene Freienvertretung ist sich jedenfalls sicher, dass ein Kompromiss möglich ist. Fakten gefällig?

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Der rbb hatte 2018 525 bestandsgeschützte NPG-Freie. Heute sind es noch 464. Bestandsschutz macht den Sender unflexibel? Bei einer solchen Fluktuation von jährlich 3-4 Prozent kann man das wohl kaum behaupten.

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Noch ein Beispiel: 2018 hatte der rbb 70 bestandsgeschützte EB-Techniker. Heute sind es noch 48 – denn viele haben das Reporterteam genutzt und arbeiten inzwischen überwiegend als Kameraleute. Ja, die Berufsbilder ändern sich. Und die Freien ändern sich mit ihnen.

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Zugegeben: Mit Bestandsschutz wäre es schwieriger, Leute loszuwerden. Aber warum sollte der rbb uns denn loswerden? In den nächsten zehn Jahren (2022-2031) erreichen von uns heutigen 1500 Arbeitnehmerähnlichen 290 die Altersgrenze. Jedes Jahr gehen fast 2 Prozent von uns und müssen ersetzt werden! Und für die Festen brauchen nicht weniger Nachwuchs. So wird ein Schuh draus: Neue Kolleg*innen zu gewinnen ist das Problem, nicht die alten loszuwerden.

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Sender wie der SWR machen vor, wie man den Freien Sicherheit geben kann und sich gut für die Zukunft aufstellt. Zum Beispiel mit Einkommensgarantien und Monatspauschalen – damit sich niemand über die verspätete Abrechnung ärgern muss. Hier nochmal der Link zu unserer Infoveranstaltung, mit einer präzisierten Zusammenfassung.

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Geht nicht? Gibt’s nicht. Man muss es nur wollen, findet die Freienvertretung. Und was wollt ihr? Schaltet euch am Dienstag dazu, sagt es uns einfach – und der Intendantin!

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Apropos wollen … Wer will, wer will, wer hat noch nicht – die betriebliche Altersversorgung für Freie? Die Pensionskasse feiert gerade ihren 50. Geburtstag, das Versorgungswerk der Presse wird in diesem Jahr sogar schon 75! Die Freienvertretung gratuliert natürlich von Herzen und rät dringend, eine Mitgliedschaft zu prüfen, und zwar besser jetzt als später – denn für Mitglieder legt der rbb jeden Monat (mindestens) 4 Prozent der Honorare drauf. Tipp: Wer das Angebot der Presseversorgung vorzieht, sollte sich auf jeden Fall beeilen, denn der rbb will über kurz oder lang nur noch Neuverträge mit der Pensionskasse fördern (keine Sorge, laufende Verträge werden weiter bedient).

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Alltag ohne Corona? Kann man sich gut vorstellen. Beruflichen Alltag ohne Homeoffice? Schon weniger. Kurzfristig ändert sich nichts, denn bis auf Weiteres bleiben die rbb-Abstandsregeln in Kraft. Langfristig wird ein Tarifvertrag die Sache regeln. Die Verhandlungen beginnen bald. Und für die Zeit dazwischen diskutieren wir gemeinsam mit dem Personalrat und der Geschäftsleitung über eine den Übergangsregelung. Der aktuelle Stand der Dinge und die Auswertung unserer gemeinsamen Umfrage ist Thema der virtuellen Personalversammlung am 17. Juni (10-12 Uhr). Ausnahmsweise nicht nur für Feste, sondern senderöffentlich.

Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung