Liebe Kolleginnen und Kollegen,
jetzt ist sie also da, die neue Intendantin! Mit Dienstvertrag, frisch bezogenem Büro in Potsdam – und der Einstand unter der Eiche ist auch überstanden. Faites votre jeu, Frau Demmer, neues Spiel neues Glück! Die Freienvertretung wünscht selbstverständlich (und nicht ganz uneigennützig) viel Erfolg.
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Und empfiehlt allen, die an einem Freitag zwischen 14 und 16 Uhr beim besten Willen nicht selbst dabei sein konnten, sich ihr eigenes Bild zu machen. Für den ersten Eindruck gibt es schließlich keine zweite Chance. Wer das Programmatische zu schätzen weiß, kann im Mitschnitt gleich zu TC 04:35 springen („es geht um mehr als um uns“, „wir werden alle abwehren, die die vermeintliche Phase der Schwäche nutzen wollen“). Oder für die Praktiker zur TC 07:12: „Nun wollen Sie wissen, wie es weitergeht, oder?“
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Mit der Zukunft ist es zwar immer so eine Sache, aber so viel hat die Geschäftsleitung schon am Montag beschlossen: Das Zielbild 2028. Den gleichnamigen Prozess selbstverständlich, nicht das noch zu erstellende Zielbild. Erinnert sich noch jemand an den Zukunftsprozess? Das Leitbild? Diverse Unternehmensziele? Oder gar das Projekt rbb2009? Nun also „Zielbild2028“, das kann man sich für eine Weile merken – „irgendwann im Frühjahr nächsten Jahres“ soll der Prozess dann abgeschlossen sein (TC 09:14).
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Aus der Zusammenlegung der Verwaltungs- und der PuB-Direktion wird es erstmal nichts, Staatsvertrags-Entwurf hin oder her. Am Montag wird eine Stelle für eine:n Verwaltungsdirektor:in ausgeschrieben, hat Frau Demmer angekündigt, für Produktion und Betrieb bleibt noch ein Jahr oder so der Interimsdirektor im Amt. „Das ist keine Rolle rückwärts“ (ab 09:30).
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Dass die neue Intendantin keine Geldkoffer mitgebracht hat, hatten wir zwar irgendwie geahnt, aber dass Frau Demmer auf die Frage nach den Tarifverhandlungen auf den 20. September (Gehaltstarifverhandlungen) verwiesen hat, begrüßen wir natürlich ausdrücklich. Und dass auch am 21. September nicht minder wichtige Tarifverhandlungen stattfinden (zum #Bestandsschutzfüralle), können wir ja hiermit selber herausstreichen. Die Gewerkschaften hatten nach der letzten Verhandlungsrunde am Montag die wahrscheinlich positivste Tarifinfo seit Monaten veröffentlicht („Schritt in die richtige Richtung“). Ob es jetzt endlich mal zu einem Abschluss reicht, könnte durchaus auch an euch liegen, denn …
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… nach den Tarifverhandlungen am 21.09. will Verhandlungsdelegation der Gewerkschaften euch den bisher erreichten Verhandlungsstand vorstellen, die Freienvertretung ist auch mit dabei. Die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest, Einladung (vermutlich für den frühen Abend) folgt! #savethedate
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Weil sich der Blick auf das sog. „Freie Brett“ eher selten lohnt, hier aus gegebenem Anlass ein Lesetipp: Regionalkorrespondent*innen (im Plural und in freier Mitarbeit) gesucht. In Verbindung mit dem schon zitierten Entwurf für den rbb-Staatsvertrag („Regionalbüros mindestens in Brandenburg an der Havel, …“ vielleicht durchaus ausbaufähig.
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Noch ein Lesetipp (Triggerwarnung: hohes Fremdschäm-Potenzial): Die neuen Transparenzseiten des rbb. Schön, dass da endlich die ganze Welt nachlesen kann, was man beim rbb als AT- oder Tarifkraft so verdienen kann. Nicht so schön: Dass die Existenz der freien Hälfte der Belegschaft mit keinem Wort auch nur erwähnt wird. Selbst im Vergleich zur Vorgänger-Version, die wir immer wieder wegen des zweifelhaften Durchschnittswerts für das Einkommen von Freie kritisiert hatten, wohl eher ein Rückschritt.
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Zu ergänzen ist mindestens dies hier: Neben den 2092 genannten „Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ beschäftigte der rbb im Jahr 2022 1481 arbeitnehmerähnliche „feste Freie“ sowie weitere 2296 weitere Freie. Das Durchschnittsalter der Arbeitnehmerähnlichen lag bei 46,7 Jahren (Angestellte: 48,7), die Schwerbehindertenquote bei 1,2 Prozent (Angestellte: 4,7 Prozent, gesetzlicher Zielwert: 5 Prozent). Im Durchschnitt bekamen Arbeitnehmerähnliche rund 43.200 Euro Honorare jährlich (einschließlich der tariflichen Leistungen bei Urlaub u.a.).
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Apropos faire Honorare – was macht eigentlich Birte Meier? Schon eine Weile her, dass wir ihr die Daumen gedrückt haben, um mehr Geschlechtergerechtigkeit bei den Freienhonoraren durchzusetzen. Beim ZDF arbeitet sie schon lange nicht mehr, jetzt hat man sich verglichen. Beim rbb war nach der Einführung des Honorarrahmens 2020 die Gender-Lücke deutlich kleiner geworden – zuletzt ist der Abstand leider wieder etwas größer geworden.
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Bitte schonmal vormerken: 19. September ab 14 Uhr. Im Zukunftsprozess wurde vereinbart, dass die Interessenvertretungen künftig belegschaftsnah und reihum in einem „Infocafé“ über ihre Arbeit berichten. Die Freienvertretung hat gerne den Auftakt übernommen und freut sich, euch zum ersten Infocafé in Potsdam zu sehen. Die Intendantin hat es vorgemacht, wie machen es einfach nach. Unter der Eiche! Mit Kuchen! (Und wer die für 15 Uhr geplante Chefredaktionsversammlung nicht ganz verpassen darf, kann da ja per Teams reinhören …)
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Schon beim ARD-Freienkongress angemeldet? Jetzt auch mit QR-Code, Hochglanzprogramm und Farbfotos. Ganz besonders freut sich die Freienvertretung auf das Wiedersehen mit der WDR-Verwaltungsdirektorin und die Diskussion auf dem Podium 1 „Unsicher, unterbezahlt, unzufrieden – Freie ohne Zukunft?“ Köln, WDR-Funkhaus, 13. und 14. Oktober.
Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!
Eure Freienvertretung
Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, loggt sich am besten erstmal ein über https://mein.rbb-online.de.