Wir streiken!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

sechs Monate lang haben wir mit der Geschäftsleitung um einen Bestandsschutz für alle langjährigen festen Freien verhandelt. Wir haben immer wieder neue Vorschläge gemacht, haben Kompromisse angeboten und sind sehr weit auf die Geschäftsleitung zugegangen.

Aber der rbb will sich nicht bewegen! Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen kann er sich frühestens nach 35 (!) Jahren ununterbrochener Beschäftigung vorstellen.

Das ist kein Angebot, das ist ein Schlag ins Gesicht. Diese Verhandlungen sind gescheitert.

Wir streiken!

Warnstreik
von Freien und Festen

  • Bei unserem ersten Warnstreik an diesem Donnerstag, 5. Mai, rufen wir alle freien Kolleginnen und Kollegen auf, die Arbeit niederzulegen. An allen Standorten oder im Homeoffice, in allen Redaktionen und Bereichen in der Produktion.
  • Für alle arbeitnehmerähnlichen Freien beginnt der Warnstreik ab 05:30 Uhr und endet um 24:00 Uhr.
  • Festangestellte aus den Programmen und aus der Produktion rufen wir zu einem Solidaritätsstreik von 14 bis 20 Uhr auf.

Kundgebung: 14 Uhr vor dem Fernsehzentrum (Berlin)

Was wollen wir erreichen?

Feste Freie leisten dieselbe Arbeit wie ihre fest angestellten Kolleginnen und Kollegen, sie brauchen auch einen vergleichbaren Schutz vor Beendigung und wesentlicher Einschränkung. Der seit 2019 geltende Bestandsschutz für nicht programmgestaltende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beweist, dass dies möglich ist und gerade in Zeiten von Umstrukturierung und Unsicherheit ein wirksames Mittel.

Deshalb haben wir Beschäftigungsgarantie/-sicherung im durchschnittlichen Umfang bis zur gesetzlichen Regeleintrittsgrenze und Ausgleichsregelung bei Beschäftigung unter Garantie gefordert.

Statt eines geschlossenen Kreises für eine starr definierte Gruppe brauchen wir Sicherheit für alle langjährigen Freien, in den Redaktionen genauso wie in der Produktion! Als Vorbild orientieren wir uns an der modernen Regelung des SWR: Dort legt sich der Sender nach sechs Jahren fest, ob Freie auch langfristig beschäftigt werden sollen. Um der besonderen Lage im rbb auch finanziell gerecht zu werden, können wir uns einen allmählich anwachsenden ansteigenden Anspruch vorstellen.

Wie geht es weiter?

Mit unserem gemeinsamen Streik fordern wie die Geschäftsleitung auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und in echte Verhandlungen über unsere Forderung einzusteigen. Auf keinen Fall können wir aber einem Tarifvertrag zustimmen, der nur einigen wenigen Freien ein Gnadenbrot kurz vor dem Ruhestand zusichert, aber für viele langjährige Freie wohlmöglich neue Zwangspausen und Schikanen mit sich bringen würde.

Unser Lösungsvorschlag liegt auf dem Tisch.

Wir wollen verhandeln und werden für unsere Forderungen kämpfen!

Sei dabei!

V.i.S.d.P:
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Kathlen Eggerling, Köpenicker Str. 30, 10179 Berlin, kathlen.eggerling@verdi.de, 0160/97846143

DJV Berlin – JVBB e.V, Christoph Reinhardt, Alte Jakobstraße 79/80, 10179 Berlin, christoph.reinhardt@djv-berlin.de, 0171/5302406