Corona ++ Reporter*innenteam ++ Umfrage der Personalvertretungen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch diese Woche stand im Zeichen der Corona-Pandemie: stark steigende Neuinfektionszahlen, der Beschluss von Bund und Ländern für einen erneuten Lockdown – der nächste Monat wird hart, nicht nur für uns Freie im rbb.

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Besonders betroffen macht uns der Fall eines Kollegen aus der Produktion, der derzeit mit einem schweren Covis-19-Verlauf im Krankenhaus behandelt werden muss. Auch wenn nicht klar ist, wann und wo genau er sich infiziert hat, wird doch deutlich, welchen Gefahren sich Mitarbeitende aussetzen, die als Kameraleute, Assistent*innen oder Reporter*innen draußen unterwegs sind, und nicht die Möglichkeit haben, sich im Homeoffice davor zu schützen. Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehen müssen vor allem Angehörige der sogenannten Risikogruppen – Kolleg*innen über sechzig und/oder mit Vorerkrankungen – sofort wieder die Möglichkeit haben, ohne finanzielle Einbußen zuhause zu bleiben.

 

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Uns erreichen gerade auch wieder erste Informationen über coronabedingte Absagen von rbb-Produktionen – mit entsprechenden Auswirkungen für freie Mitarbeiter*innen. Angesichts des bevorstehenden erneuten Stillstands von Kultur, Sport und vielen gesellschaftlichen Aktivitäten ist zu befürchten, dass dies nur der Anfang ist. Höchste Zeit, dass der rbb wieder einen Schutzschirm für uns Freie aufspannt (für die Festen gibt´s den sowieso). Unser Vorschlag an die Intendantin, sich dabei am Beispiel von Radio Bremen zu orientieren – mindestens 80% des durchschnittlichen Einkommens als monatliche Pauschale – ist bisher leider unbeantwortet geblieben.

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Das sogenannte Reporter*innenteam – eine „schlanke“ Produktionseinheit bestehend aus Reporter*in und Kameramensch – erfreut sich in Coronazeiten offenbar besonderer Beliebtheit beim rbb. Seine Einsätze haben im Vergleich zum klassischen 3-Personen-Team in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Das ergibt die Bilanz des rbb ein Jahr nach Einführung im Regelbetrieb. Demnach ist die Zielmarke der ARD-Strukturkommission – 20% aller TV-Drehs so zu realisieren – fast erreicht, am Standort Potsdam sogar schon überschritten. Angesichts der massiven Sparpläne ist jedoch nicht zu erwarten, dass der rbb sich damit zufrieden gibt. Umso wichtiger für die Gesundheit der beteiligten Kolleg*innen, dass  die verbindlich verabredeten Einsatzrichtlinien eingehalten werden. Die schließen besonders komplexe und aufwändige Drehs – etwa mit langen Fuß- und Fahrwegen, unter hohem Zeitdruck, in „unübersichtlichen Situationen“ – sowie Live-Schalten aus. Falls ihr hier Probleme haben solltet, wendet euch bitte an die Freienvertretung!

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Schon an der der aktuellen Umfrage der Personalvertretungen teilgenommen? Dabei geht es um die Freien und Festen, die nicht im Homeoffice arbeiten können: Wie sieht eure Arbeitssituation aus? Wo läuft´s gut? Wo läuft´s schlecht?

Hier der Link zur Umfrage

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Euch trotz allem erstmal ein entspanntes Wochenende!

Eure Freienvertretung