Corona ++ Schutzschirm für Freie ++ Online-Befragung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

eine sehr ruhige Woche aus Sicht der Freienvertretung nähert sich dem Ende. Nur wenige Anrufe und Mails von euch Freien, kaum Termine, viele Abwesenheitsbenachrichtigungen – offenbar haben doch einige die Schulferienferien genutzt, um endlich mal oder schnell noch auszuspannen. Die Ruhe vor dem Sturm?

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Die angespannte Coronalage – täglich mehr als 10.000 Neuinfektionen in Deutschland, Berlin und Teile Brandenburgs als „Risikogebiet“ – geht natürlich auch am rbb nicht spurlos vorbei. Im Laufe dieser Woche wurden vier weitere Kolleg*innen positiv getestet, die Geschäftsleitung hat beschlossen, bis zum Jahresende auf Publikum bei Veranstaltungen und Sendungen sowie auf hausinterne Präsenzveranstaltungen wie Workshops, Seminare oder Konferenzen zu verzichten. Wir haben den rbb gebeten zu prüfen, ob es dadurch bereits zu Einschränkungen bei der Beschäftigung freier Mitarbeiter*innen kommt und wie das ggf. kompensiert werden kann.

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Wünschenswert, aber kaum vorstellbar, dass wir Freien ohne erneute Einbußen an Beschäftigung und Einkommen durch den Winter kommen. Schon jetzt machen sich gesundheitlich vorbelastete Kolleg*innen Sorgen, wenn sie z.B. als Reporter*in oder Kameramensch im Risikogebiet unterwegs sind. Erneute coronabedingte Absagen von Sendungen oder Produktionen sind nicht auszuschließen. Höchste Zeit für einen neuen Schutzschirm für Freie, finden wir – und haben der Intendantin einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet.

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Anknüpfend an die Ende Juni ausgelaufene Regelung fordern wir eine erneute Einkommensgarantie von mindestens 80% für alle Freien, die von coronabedingten Einschränkungen betroffen sind – Bestandsgeschütze müssen natürlich den Anspruch auf 100% ihrer Einsatzgarantie behalten. Anders als im Frühjahr/Sommer sollte dieses garantierte Mindesteinkommen allerdings direkt von der Personalabteilung als monatliche Pauschale ausgezahlt werden. Das würde dem rbb jede Menge Bürokratie und Arbeit, den betroffenen Freien lange Wartezeiten, eventuellen Ärger mit den Chefs und viele Ungerechtigkeiten ersparen. Radio Bremen hat mit diesem Modell gute Erfahrungen gemacht – wir hoffen, dass der rbb das erkennt und entsprechend handelt.

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Freienvertretung proudly presents: Für alle, die trotz Corona nicht „mobil“ arbeiten können, sondern regelmäßig in den Sender kommen (müssen), startet am Montag die bereits angekündigte Online-Befragung, die wir gemeinsam mit Personalrat, Redakteursausschuss sowie Schwerbehinderten- und Frauenvertretung auf den Weg gebracht haben: Wie geht es euch im fast menschenleeren Großraum? Wie funktioniert die Kommunikation mit den Kolleg*innen zuhause? Wie hat sich die Arbeitsbelastung entwickelt? Was läuft gut? Was könnte besser sein?

Bitte beteiligt euch zahlreich! Nur wenn wir wissen, wo es brennt, können wir uns für die nötigen Veränderungen einsetzen.

Hier der Link zur Umfrage – Achtung: Wird erst am Montag, 7:00 Uhr freigeschaltet.

Bis dahin erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung