Risikoeinsätze + MoJo + Fortbildungen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

herzlich willkommen in der Corona-Normalität. Das wird jetzt wohl eine ganze Weile so weitergehen.

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Viele Fragen haben uns erreicht zum Thema „80 Prozent Honorargarantie„. Wir können leider nicht alle beantworten, weil die mit heißer Nadel gestrickte Regelung an etlichen Stellen auslegungsbedürftig ist. Zentrale Anlaufstelle ist zwar die Personalabteilung, verantwortlich für die Umsetzung sind allerdings die Redaktionen und Bereiche. Und nicht alle Chefs (miss-)verstehen die Regeln auf die gleiche Weise …

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Auch wenn man an Einzelheiten herumkritteln kann (was wir natürlich ausgiebig tun): Die Absicht dahinter ist auf jeden Fall richtig. Und der rbb ein Vorbild für die ganze ARD. Wir sind ja über den ARD-Freienrat mit den anderen Sendern gut vernetzt. Was uns z.B. der amtierende ARD-Vorsitzende Tom Buhrow auf unseren offenen Brief geantwortet hat, fällt dagegen weit ab. Nicht vergessen, auch wenn es bei der konkrete Umsetzung sicher auch bei uns noch mühsam wird.

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Dass der MoJo-Regelbetrieb jetzt ausgerechnet in der Corona-Zeit startet, ist natürlich nicht so schön. Aber vielleicht die beste Gelegenheit, um noch einmal deutlich zu machen, das dieser ganz besondere 1-Mensch-Smartphone-Journalismus nicht nur besonders billig, besonders flexibel und besonders anstrengend ist – sondern auch besonders gefährdet. Im Team zu arbeiten hat auch seine Nachteile, aber man kann auf einander Acht geben. Sechs Augen sehen mehr als zwei (die beim Dreh auch noch auf ein winziges Display starren müssen). Wir bitten alle MoJo und diejenigen, die ihre Einsätze planen: Sicherheit zuerst!  Wir haben versucht, diesen Gedanken ein Regelwerk zu gießen, aber Papier ist geduldig und die Wahrheit ist aufm Platz. Im Zweifel entscheidet ein MoJo da draußen alleine. Überlegt euch gründlich, welche Aufträge ihr mit diesen Geräten umsetzen könnt. Und überlegt nicht zu lange, wenn man abbrechen muss.

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Das ist auch die zentrale Botschaft für Risiko-Einsätze im Corona-Kontext. Wer beim Berichten direkt mit Infizierten zu tun hat, braucht eine zertifizierte Schutzmaske. Stand der Wissenschaft: FFP1 ist ausreichend, so lange man nicht direkt  angehustet wird und 1,5 Meter Abstand garantieren kann. Aber wer kann da draußen schon 1,5 Meter garantieren? Dann ist FFP2 angesagt. Allerdings: Der rbb hat derzeit nicht genügend solcher Masken. Die einzige Lösung ist so einfach wie frustrierend: Abbruch des Einsatzes, wenn der Mindestabstand nicht garantiert wird. Fällt aus dem vollen Einsatz heraus bestimmt schwerer, als es sich anordnen lässt.

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Noch Spaß im Homeoffice? Die Freienvertretung hat sich soweit eingerichtet, ihr erreicht uns über die übliche Durchwahl –80503. Wer das Webinar-Angebot der Medienakademie zur Optimierung des eigenen Homeoffice nutzen möchte: Schnell anmelden, die ersten Termine sind schon ausgebucht.

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Apropos ausgebucht: Ein kleiner Trost für alle, die sich nicht für die Social-Media-Camps anmelden konnten. Die Freienvertretung hat sich jetzt mit der Programmdirektion verständigt, dass es nicht bei den beiden überbuchten Angeboten bleiben soll, weitere Angebote folgen. Wann? Bald. Alles offen eben – #Corona-Normalität.

In diesem Sinne: Schönes Wochenende!
Eure Freienvertretung