Tarifverhandlungen + Eingruppierung + Zukunftstag

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

leider wieder nur durchwachsen, diese Woche. Um so spannender wird die nächste.

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Die Tarifverhandlungen sind jedenfalls mäßig gestartet (wie zu erwarten). 1,9 Prozent für die Festen, 1,5 Prozent für die Freien (plus 67 Euro Familiensonderzahlung dauerhaft), so die Eckdaten des ersten Angebots der Geschäftsleitung. „Das ist noch nichts!„, textet die eine Gewerkschaft zu diesem ersten Angebot der Geschäftsleitung. „Skandalös“ die andere. Die Freienvertretung wurde vor allem gefragt, ob die Geschäftsleitung uns ernsthaft das Urlaubsgeld streichen will. Die gute Nachricht: Nein, denn Freie bekommen gar kein Urlaubsgeld. Die schlechte Nachricht: Freie bekommen gar kein Urlaubsgeld. #urlaubsentgelt

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Wir machen uns leider ganz andere Sorgen. Am Montag lassen sich die Gewerkschaften darüber informieren, wie die Geschäftsleitung die Programm-Freien in den neuen Honorarrahmen eingruppieren will. Weil das Geld mal wieder knapp ist, dürften sich viele in der niedrigen Stufe wiederfinden, selbst wenn sie heute recht hohe Honorare bekommen. So viel steht zwar im Tarifvertrag: Weniger als die aktuellen Honorarhöhen darf es in Zukunft nicht geben. Aber wer heute gutes Geld bekommt (mehr als 284 Euro am Tag), würde bei einer schlechten Eingruppierung ab sofort und bis auf weiteres wohl keine Honorarerhöhungen mehr bekommen. Wir halten euch auf dem Laufenden.

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Mit mehreren Informationsveranstaltungen am Mittwoch (in Berlin 9 bis 11 Uhr und 16 bis 18 Uhr im Erfrischungsraum) und am Freitag (in Babelsberg 9 bis 11 Uhr und 16 bis 18 Uhr im SZF Raum 311) will die Personalabteilung offiziell die Freien über ihre Prinzipien der Eingruppierung informieren. Eine wichtige Sache für alle Programm-Freien zweifellos. Wer kann, sollte hingehen. Selbst wenn eure Freienvertretung heute eine Rolle als Mitveranstalter abgesagt hat – wir sind natürlich trotzdem anwesend und werden deutlich machen, was wir für richtig und was für falsch halten.

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Am Donnerstag (21.11., 12 Uhr) lädt ver.di jedenfalls zur Vollversammlung. Tenor: „Die Zeichen stehen auf Streik!“

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Aber wer will schon mit Faust in der Tasche ins Wochenende gehen. Die Freienvertretung nicht, und denkt lieber voll Dankbarkeit zurück an den Alternativen Zukunftstag am Dienstag. Danke an die (knapp) 50 Teilnehmenden, darunter MoJo, VJ, Ingester*innen, Cutter*innen, Reporterteamer*innen und Social-Media-Online-Digitalmarken-Macher*innen. Auch die eine oder andere Führungskraft hat mitdiskutiert. Eine Erkenntnis des Tages: Der Austausch über die Gewerke-Grenzen hinweg kommt bisher viel zu kurz, das müssen wir bald wiederholen. Vielen Dank an den Kollegen André Beaupoil (Bayerischer Rundfunk) für den Blick über den Tellerrand. Und Danke an alle, die bei unserer Umfrage mitgemacht haben, für die vielen Anregungen – hier gibt es die Ergebnisse. Ein ausführlicher Bericht folgt.

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Last not least: die Berufsunfähigkeitsversicherung. „Dürfen (steuerlich selbständige) KSK-Freie nun mitmachen oder nicht?“, haben wir die Personalabteilung gefragt. Antwort: Im Prinzip ja. Aber nur mit einer höheren Prämie und wenn alle weiteren Voraussetzungen erfüllt sind. Also: Wer Interesse hat, arbeitnehmerähnlich ist und auf mindestens 1000 Euro im Monat kommt, sollte seinen Einzelfall auf jeden Fall abklären lassen. Zwei Infotermine gibt es noch in diesem Jahr – wer erst nach dem Jahreswechsel abschließt, ist für die Versicherung ein Jahr älter muss entsprechend mehr zahlen.

Euch erstmal ein schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung