Honorarrahmen + Smarte Produktion + Kürzungen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
leider keine gute Woche. Am Montag waren wir mit der Intendantin noch guter Dinge, dass der neue Honorarrahmen auf bestem Wege ist, ab dem 1.1. die Honorarungleichheit zu beseitigen – zumindest Schritt für Schritt. Ein Gespräch am Mittwoch über die Pläne zur Eingruppierung hat unsere Hoffnungen leider spürbar gedämpft. Hier hat der rbb bislang deutlich andere Vorstellungen als die Freienvertretung. Wir haben die Programmdirektion gebeten, die entstandenen Irritationen schnell mit den Gewerkschaften aufzuarbeiten.

+++

Die fetten Jahre sind vorbei. Daraus macht die Intendantin keinen Hehl. Die Rücklage aus der Beitragsumstellung ist praktisch aufgebraucht, die Kürzungen beim Kulturradio sind nur der Anfang. Es folgen im kommenden Jahr zunächst die Abendschau (-250.000/Jahr) und BA (-250.000/Jahr). Neben der Chefredaktion müssen aber auch alle anderen Programmbereiche sparen. Wo und wieviel genau, stehe noch nicht fest, versichert man uns. Denkbar, dass bei Kürzungen nach dem Rasenmäherprinzip einzelne Freie nicht wesentlich (sondern alle nur ein bisschen) eingeschränkt werden. Alles andere ist aber auch denkbar. Die ersten Betroffenen waren schon bei uns in der Beratung.

+++

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am Dienstagvormittag statt (12.11. in Berlin). Der rbb will nach den Forderungen der Gewerkschaften nun sein Angebot übermitteln.

+++

Dienstagnachmittag dann unser Alternativer Zukunftstag (ab 14.00 Uhr in Potsdam) – die Einladung dazu habt ihr ja gestern schon bekommen. Wir wollen mit euch über Gegenwart und Zukunft der smarten Produktion, Reporterteams und MoJos diskutieren. Alle Einzelheiten findet ihr hier. Und noch bis zum Montag freigeschaltet unsere Umfrage hier. Die Ergebnisse werden wir dann am Dienstag erstmalig auf dem Alternativen Zukunftstag vorstellen.

+++

Irritationen gab es leider für einige Freie, die die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen wollten und erfuhren, dass sie die Voraussetzungen nicht erfüllen. Bei einigen scheiterte der Versuch an der Ansage, dass sie in den letzten 12 Monaten nicht auf jeweils mindestens 1000 Euro Honorare gekommen sind (zum Beispiel wegen Elternzeit). Bei anderen, dass sie als Selbständige (Autor*innen) gar nicht versicherbar seien. Das hat uns auch schwer irritiert, denn die erste Bedingung kannten wir gar nicht, die zweite explizit anders – selbständige Autor*innen können, wenn sie arbeitnehmerähnlich sind, sehr wohl eine Versicherung abschließen, wenn auch ohne Möglichkeit zur Entgeltumwandlung und damit: einer höheren Prämie. Wir haben die Personalabteilung um Klärung gebeten und überhaupt kein Verständnis, wenn eine Elternzeit zum einstweiligen Ausschluss führen sollte. Man hat uns zugesagt, jeden Einzelfall umgehend zu prüfen. Wenn ihr auch Probleme haben solltet: Meldet euch am besten sofort.

Eine gute Nachricht gibt es aber auch: Die Informationsveranstaltungen zur Berufsunfähigkeitsversicherung sind gut gelaufen, die Mindestquote ist erfüllt, so dass die ausgehandelten Konditionen einstweilen Bestand haben. Wer noch in diesem Jahr abschließen will: Die letzten Termine finden in der kommenden Woche statt.

Euch erstmal ein schönes Wochenende!
Eure Freienvertretung