Alter, was diese Woche wieder los war!

++++++Newsletter der Freienvertretung+++++++

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

so langsam wird´s ernst in Sachen Tarifverhandlungen: Am kommenden Dienstag wollen Gewerkschaften und rbb den erneuerten, sogenannten „12a-Tarifvertrag“ in trockene Tücher bringen.

Zwar konnten nicht alle Ziele erreicht werden – einen Bestandsschutz für programmgestaltende Freie z.B. lehnt der rbb immer noch ab. Trotzdem wird es einige wichtige Verbesserungen geben: So sollen künftig Krankengeld ab dem ersten Tag sowie ein Familienzuschlag für Freie mit Kindern gezahlt werden und deutlich längere Ankündigungsfristen bei Beendigung von langjährigen Freien gelten. Wenn alles glatt läuft, können diese und viele weitere, kleine Verbesserungen im Januar 2019 im Kraft treten.

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Leider zeichnet sich beim Honorarrahmen Programm keine ganz so schnelle Lösung ab. Zwar sind die Verhandlungen jetzt wieder aufgenommen worden, aber von einer wirklichen Gleichstellung von Freien und Festen, wie der rbb sie versprochen hat, sind wir noch ein ganzes Stück weit entfernt. Die Gewerkschaften haben ja schon akzeptiert, dass die Angleichung in mehreren Schritten erfolgen muss, damit sich der rbb finanziell nicht überhebt. Aber an dem finalen Ziel „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ darf des keine Abstriche geben!

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Das Motto „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ sollte schon jetzt für alle Freien gelten, die z.B. mit unterschiedlicher Technik und in veränderten Teamkonstellationen bewegte Bilder fürs Programm machen: Ob im EB- oder im Reporterteam, ob als VJ oder „MoJo“ („Mobile Journalist“). Dabei müssen zusätzliche Belastungen und Qualifikationen natürlich auch extra bezahlt werden. Leider hängt die Honorarhöhe z.B. der VJs schon seit Jahren sehr stark davon ab, für welche Sendung und welches Format sie unterwegs sind. Seit neuestem beobachten wir nun die Tendenz, die verschiedenen Produktionseinheiten gegeneinander auszuspielen, frei nach dem Motto: „Die anderen sind billiger. Passe dich an, wenn du im Geschäft bleiben willst.“ Wir möchten vor solch einer Abwärtsspirale warnen! Niemand sollte für Dumpinghonorare arbeiten – am Ende sind wir alle die Leidtragenden! Und eine Aufbruchstimmung für die vom rbb angekündigte Reise ins gelobte Land der „intelligenten Produktion“ lässt sich so auch nur schwerlich herstellen.

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Über diese und andere Themen wollen wir demnächst wieder mit euch persönlich reden: Auf der nächsten Freienversammlung in Potsdam, am Dienstag, den 20. November 2018 um 10:00 Uhr. Ort: Sendezentrum Fernsehen, Raum 311 (Dachgeschoss). Streicht euch diesen Termin bitte schon mal fett im Kalender an – die Einladung mit Tagesordnung, Gästen und weiteren Infos reichen wir nach. Und wenn euch bestimmte Themen auf den Nägeln brennen: lasst es uns wissen!

Ein schönes Wochenende!
Eure Freienvertretung