Alter, was diese Woche wieder los war!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am vergangenen Dienstag hat im rbb die Zukunft begonnen! Zumindest in dem von der Geschäftsleitung initiierten rbb-Forum „Zukunft der Arbeit“, das am Dienstag zum ersten Mal zusammengetreten ist. Dort wollen Intendanz, Personalvertretungen und Abgesandte der Direktionen ab sofort darüber diskutieren, wie sich die Arbeit von Festen und Freien im Zuge der Digitalisierung verändert und wie sich dieser Prozess gestalten lässt. Sinn und Zweck des Ganzen? Für die Intendanz ganz einfach: Der rbb muss sparen und will das mit Hilfe des Forums beschleunigen und vereinfachen: Wie können z.B. das Zwei-Personen-Reporterteam oder der „Mojo“ (=“Mobile Journalist“, der alleine mit dem Smartphone dreht und schneidet) möglichst schnell und reibungslos zum rbb-Standard gemacht werden? Welche Innovationen ermöglichen es uns, mit weniger Personal und preiswerterer Technik zu produzieren?

Ihr könnt euch vorstellen, dass die Freienvertretung da nicht ganz mitgeht. Sicherlich werden wir uns notwendigen Veränderungen nicht verweigern – aber wir wollen verhindern, dass diese auf Kosten der Freien umgesetzt werden. Außerdem gilt bei allen gesellschaftlichen Debatten um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Eine Zukunft hat dieser nur mit einem hochwertigen Programm. Und dafür braucht er nicht nur Geld, sondern auch motivierte Mitarbeiter*innen.

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Für DAS große Zukunftsprojekt des rbb soll es am Montag den offiziellen Startschuss geben: Alle Festen und Freien sind zum offziellen „Kick-off“ für das geplante „Crossmediale Newscenter“ eingeladen – ab 9 Uhr 30 im Studio A in Berlin. Für 50 Millionen Euro soll am Standort Berlin ein Neubau entstehen, in dem künftig Nachrichten für alle Programme und Ausspielwege produziert werden sollen. Auch wenn es bis zur Umsetzung noch ein paar Jährchen dauern wird – Baustart wird wohl frühesten 2020 sein – werden ab sofort die Weichen gestellt und Arbeitsprozesse in den Nachrichtenredaktionen verändert. Unsere Empfehlung: Informiert euch, bringt euch ein! Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Interessen, Vorstellungen und Ideen als freie ProgrammacherInnen angemessen berücksichtigt werden!

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Fortbildungen für Freie in der bezahlten Einsatzzeit? Das fordert die Freienvertretung schon seit langem – schließlich werden die Festen auch in ihrer Arbeitszeit geschult. Immerhin bei der Sprecherziehung sollte das so gehandhabt werden, versprach der rbb zumindest in seinen zahlreichen Fortbildungsanträgen an die Freienvertretung. Wir haben dem stets gerne zugestimmt, jetzt aber durch eine Umfrage unter unseren freien KollegInnen herausgefunden: Die Zusage wurde oft gar nicht eingehalten, viele Freie machten ihr Sprechtraining in der Freizeit und bekamen noch nicht einmal das kümmerliche „Ersatzhonorar“ von 75 bzw 37,5 Euro! Wir fühlen uns getäuscht und fordern, dass in den betreffenden Fällen zumindest das Ersatzhonorar nachgezahlt wird. In Zukunft müssen solche Zusagen natürlich eingehalten und auch die Freien darüber informiert werden. Wenn ihr selber betroffen seid oder Fragen zu euren Fortbildungen habt: Meldet euch bitte bei der Freienvertretung!

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Unsere Redaktions- und Informationsbesuche zum künftigen „Honorarrahmen Programm“ gehen auch in der kommenden Woche weiter – am 4.9. ab 16 Uhr bei kulturradio und am Donnerstag, 6.9. ab 12 Uhr bei Brandenburg aktuell. Meldet euch, wenn ihr auch in eurer Redaktion mit uns und den verhandelnden Gewerkschafter*innen über das Angebot des rbb für die künftigen Programmhonorare diskutieren wollt. Das Angebot steht auch weiter in Netz und wartet darauf, von euch kommentiert zu werden: http://programm.rbbpro.de.

Eure Expertise und eure Meinung sind wichtig, damit wir in Zukunft fair und angemessen honoriert werden!

Soweit für heute – euch ein schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung