Der rbb hat kurzfristig eine Reihe unbezahlter Fortbildungen für Freie abgesagt. Offenbar reagiert der rbb damit darauf, dass die Freienvertretung in der vergangenen Woche die Schiedsstelle angerufen hat.
Bislang hatte der rbb es regelmäßig für „unbeachtlich“ gehalten, wenn die Freienvertretung ihre Zustimmung zu unbezahlten Seminaren verweigert hatte, und die Seminare einfach stattfinden lassen. Schon weil die teilweise extrem kurzfristigen Absagen ärgerlich für die Betroffenen sind, möchte die Freienvertretung ein paar Dinge klarstellen:
- Wir begrüßen es, wenn der rbb endlich das Mitbestimmungsrecht der Freienvertretung ernst nimmt. Dass dazu erst die Anrufung der Schiedsstelle nötig war, ist schade. Wir hatten schon im November Gespräche über eine Übergangslösung angeboten. Weit besser als die kurzfristige Absage mehrere Seminare wäre es gewesen, wenn sich der rbb entschlossen hätte, Ersatzhonorare zu zahlen.
- Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Absage für die Veranstalter, Dozenten und Teilnehmer enttäuschend ist. Die Seminare sind hoffentlich nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Ermutigend ist, dass die Intendantin für die nächste Zeit einen Vorschlag angekündigt hat, wie der rbb in Zukunft Fortbildungen honorieren möchte. Sobald er auf dem Tisch liegt, werden wir ihn sehr genau prüfen.
- Unser Ziel ist, dass Freie bei Fortbildungen nicht schlechter gestellt werden dürfen als Feste, die selbstverständlich während ihrer bezahlten Arbeitszeit teilnehmen dürfen. Jeder muss die gleichen Teilnahme-Chancen haben, dazu gehört ein angemessenes Ersatzhonorar.
Wir bitten euch dabei um Unterstützung! Um erfolgreich zu sein, brauchen wir eure Kritik, euer Feedback und Hinweise, wie die Lage in eurem Bereich konkret aussieht. Telefon (-80504), E-Mail (freienvertretung@rbb-online.de) oder im Büro der Freienvertretung im Untergeschoss des Berliner Fernsehzentrums (R. 04.91.810).