Abgesehen von wenigen Gutverdienern oberhalb der Versicherungspflichtgrenze (denen der Staat die Freiheit einräumt, sich entweder privat oder freiwillig in einer gesetzlichen Krankenkasse zu versichern) ist eigentlich kein Normalverdiener freiwillig in der "freiwilligen Krankenversicherung". So absurd es klingt und obwohl das wohl kein Gesetzgeber je beabsichtigt hat: rbb-Freie ohne Rahmen- oder Bestandsschutzvertrag können de facto verpflichtet sein, sich freiwillig zu versichern.
Das hängt mit der täglichen An- und Abmeldung zur Sozialversicherung zusammen und der Besonderheit des "Nachgehenden Leistungsanspruchs" bei der Krankenkasse. Wer keinen (Honorar-/)Rahmenvertrag hat, ist nach dem letzten Einsatztag nicht mehr Mitglied der Krankenkasse. Sozusagen aus Kulanz wird man aber noch vier Wochen behandelt, was in den meisten Fällen ausreichend sein sollte, um versichert den nächsten Einsatztag zu erreichen. Wer aber zwischendurch erwerbsmäßig selbständig arbeitet (z.B. einen Text für eine Zeitung oder einen Blog auf Rechnung erstellt), unterbricht damit die Nachwirkung - mit der Folge, dass man sich freiwillig (oder privat) krankenversichern muss. Das ist auf jeden Fall teurer als die normale gesetzliche Versicherung, allein der Mindestsatz für Geringverdiener liegt bei knapp 150 Euro im Monat.
Gegenmittel: Rahmenvertrag oder KSK.