Massagesessel + Honorarrahmen + Bestandsschutz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Treckerblockaden, Bahnstreik, Glatteis – was diese Woche Gegenstand umfangreicher Berichterstattung inklusive des einen oder anderen rbb-Spezials war, machte es für viele Kolleg:innen zuweilen schwierig bis unmöglich, in den Sender zu kommen. Wie gut, dass es die tarifvertraglich geregelte Möglichkeit zum Homeoffice gibt – auch wenn die noch längst nicht in allen Bereichen einvernehmlich und konfliktfrei umgesetzt wird. Wer trotz allem am Standort Berlin arbeiten muss oder möchte, kann sich dort ab heute über neue Möglichkeiten zur Pausengestaltung und Entspannung freuen!  

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„Der rbb, das ist doch der Sender mit dem Massagesessel?!“ Ein Satz, den wir noch immer viel zu oft hören müssen, wenn sich z.B. das Partygespräch um Berufliches dreht und für uns spätestens dann ins Peinliche abdriftet. Jetzt gibt es die Möglichkeit zur Desensibilisierung: Das symbolträchtige Möbelstück ist wieder da – und kann ab sofort im neuen multifunktionalen Pausen- und Aufenthaltsraum ausprobiert werden. Dazu wurde die einstige Cafeteria umgewidmet – in der es Speisen und Getränke allerdings nur noch aus dem Automaten gibt. Dass der berüchtigte Massagesessel jetzt neben der neuen Automatenstrecke steht, ist schon ziemlich symbolträchtig: Denn für eine richtige Cafeteria, frisch Gekochtes, lange Öffnungszeiten und günstige Preise ist ja leiderleider kein Geld mehr da – auch weil es für Luxusartikel wie Massagesessel verschleudert wurde. Immerhin können den nun alle nutzen. #trostpflaster   

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Potsdamer Kolleg:innen müssten dafür zwar nach Berlin reisen. Eine Automatenstrecke gegen den Hunger in Randzeiten gibt es in Potsdam aber schon länger. Seit ein paar Wochen kann man im Vorraum der Teestube zudem statt industriell gefertigter Automatenkost das Original-Teestuben-Essen erwerben, selbst wenn die Teestube längst geschlossen ist. Mikrowellen zum Aufwärmen stehen daneben, gegessen werden kann an den Teestuben-Tischen. Das Angebot ist offenbar wenig bekannt, die Nachfrage entsprechend gering. Unser Tipp: Wer um kurz nach halb vier mit knurrendem Magen von der Außenproduktion in den rbb-Potsdam zurückkommt, sollte es mal ausprobieren.  

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Nach der Tariferhöhung ist vor der Tariferhöhung. Nach dem 2,8 Prozent-Anstieg zum 1.12.23 geht bei den Programmhonoraren seit dem 1.1.24 gleich weiter mit der Erhöhungdes Honorarrahmens auf „Stufe 5“. Das heißt: Die Mindesthonorare steigen auf das Niveau von Angestellten mit zehn Jahren Berufserfahrung – bei D-wertigen Tätigkeiten (= 3.1.) darf es nicht mehr weniger als 271 Euro pro Tag geben, bei C-wertigen (=3.2.) nicht weniger als 318 Euro. So weit, so übersichtlich…

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… aber weil aber auch die Beitragshonorare aus diesen Tagessätzen abgeleitet werden, ändern sich auch die Mindestsätze für die Beiträge – und das sind einige. Die genauen Summen hat die Personalabteilung schon im Dezember im Intranet veröffentlicht, wegen des großen Interesses hier noch einmal der direkte Link zum Tätigkeitskatalog (ansonsten unter Arbeitsplatz/Personal/Dokumente zu finden). Falls einem diese 71-seitige Tabelle dröge vorkommen sollte: Der Ergänzungstext der Positionen B510 ff ist derart kurios, dass die Freienvertretung sich jedes Mal kringelt vor Lachen. Falls jemand tatsächlich jemals so ein Honorar bekommt: Bitte meldet euch und erzählt uns, wie es dazu kommen konnte!

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Auch irgendwie bizarr: Während beim rbb die neuen Honorare noch sortiert werden, beginnt im Januar auf ARD-Ebene schon die nächste Gehalts- und Honorarerhöhungsrunde. Dass Sender wie der NDR, WDR, BR und SWR schneller sind als der, nun ja, eher zurückhaltende rbb, hat Tradition. Diesmal ist unser Rückstand aber rekordverdächtig. Damit der Abstand nicht noch größer wird, geben wir gerne den Hinweis auf eine bundesweite Umfrage des DJV weiter. Damit sollen die Argumente der Beschäftigten in die gemeinsam mit ver.di geführten Tarifverhandlungen einfließen. Gefragt sind ausdrücklich auch Nichtmitglieder. Wer sich beteiligen will, findet die Fragen von Arbeitsbelastung über gerechte Bezahlung bis Qualität hier. Die Antworten bitte nicht an die Freienvertretung, sondern direkt an den DJV. #nachdemtarifabschlussistvordentarifverhandlungen

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Die Tarifverhandlungen zum Beendigungsschutz aka Bestandsschutz für alle sind bekanntlich kurz vor Weihnachten mit einer Einigung von Gewerkschaften und rbb zu Ende gegangen. Damit der Tarifvertrag in Kraft treten kann, muss ihm allerdings noch der rbb-Verwaltungsrat zustimmen. Am kommenden Mittwoch wollen rbb und Freienvertretung in einer gemeinsamen Veranstaltung alle interessierten Verwaltungs- und Rundfunkräte über die Lage der rbb-Freien und den Inhalt des neuen Tarifvertrags informieren. Wir hoffen, damit mögliche Vorbehalte ausräumen und deutlich machen zu können, dass die Tarifeinigung nicht nur im Sinne der sozialen Gerechtigkeit und Gleichbehandlung nötig ist, sondern auch im (wirtschaftlichen) Interesse des rbb liegt. #fachkräftesicherung #mitarbeiterzufriedenheit #rechtssicherheit  

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Für die ehemaligen MiMa-Freien kommt die Einigung zwar leider zu spät – am 29. Dezember hat das rbb-Team nach sechs erfolgreichen Jahren die letzte Ausgabe aus Berlin gesendet. Trotzdem wurden für die meisten von ihnen, die das wollten, neue Tätigkeiten im rbb gefunden. Wir hoffen, dass sich die damit verbundenen Hoffnungen erfüllen und wünschen den Kolleg:innen viel Erfolg in ihren neuen Bereichen! Wenn´s es wider Erwarten doch mal klemmen sollte, unterstützen wir euch natürlich gerne.    

Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung

Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, loggt sich am besten erstmal ein über https://mein.rbb-online.de.