Krankheitswelle + Antragsfristen + rbb Praxis

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hust, keuch, ächz! Genaue Zahlen zum rbb-Krankenstand haben wir zwar nicht, aber der gefühlte Krankenstand ist jedenfalls gewaltig. Der Betriebsarzt bietet zusätzliche Termine für die Grippeschutzimpfung an. Die telefonische Krankschreibung ist wieder möglich. Die Freienvertretung wünscht von Herzen allen Kranken gute Besserung und den Gesunden, dass sie es bleiben …

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… und bittet vor allem um Nachsicht für die Kolleginnen und Kollegen der Personalabteilung. Wegen des extremen Krankenstandes hat das Serviceteam Freie Mitarbeit in dieser Woche auf Notbetrieb umgestellt. Bis Ende nächster Woche „verzögert sich die Bearbeitung eingehender Anfragen“, vermeldet der Auto-Responder, „wir arbeiten die Anfragen nach Priorität ab“. Wir wünschen allen kranken Kolleginnen im Serviceteam besonders gute Besserung, den gesunden besonders gute Nerven – und bitten alle betroffenen Freien um besonders viel Geduld

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… auch wenn das kurz vor Weihnachten vielleicht besonders schwerfällt. Tja, denn Fristen müssen natürlich trotzdem eingehalten werden! Noch jemand ohne Inflationsausgleichsprämie? Nur noch bis zum 15. Dezember können die Anträge gestellt werden. Last Order: Wer die Kriterien nicht erfüllt, aber Gründe hat, die für einen Härtefall sprechen, kann sich formlos an seine/ihre Gewerkschaft wenden (info@djv-berlin.de, senderverband-rbb@verdi.org), den Personalservice (Personalservice@rbb-online.de) oder auch an die Freienvertretung – wir leiten das dann weiter.

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Und schon mal mit Blick auf den Jahreswechsel ein weiterer Hinweis der Personalabteilung: Damit die Kolleg*innen vom Team Honorarabrechnung im Januar die offenen Honorare oder Anträge auf soziale Leistungen für 2023 im Jahresabschluss berücksichtigen können, müssen diese natürlich rechtzeitig vorliegen, spätestens bis zum 15. Januar. Warum nicht einfach eine Win-Win-Chance nutzen, wenn sie da ist? Für die Honorarabrechnung macht es die Arbeit leichter, wenn alle sich rechtzeitig um ihre Ansprüche kümmern – und man selbst hat das Geld, das einem zusteht, umso früher auf dem Konto.

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Redezeit der Freienvertretung im Landesparlamentvor einer Woche kam es uns noch selten vor, langsam wird es zur Gewohnheit. Nach der ruppigen Sitzung am letzten Freitag im Potsdamer Hauptausschuss geht es nächsten Mittwoch im Berliner Medienausschuss weiter: Der rbbStaatsvertrag dreht langsam seine letzten Runden. Wenn alles glatt geht, sind Freie ab Februar den Angestellten gleichgestellt! … naja, was das Personalvertretungsrecht angeht, immerhin. Am Rest arbeiten wir noch …

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Die schlechte Nachricht der Woche hängt nämlich leider wieder genau mit der rbb-Zwei-Klassen-Gesellschaft zusammen. Auf der Versammlung der Chefredaktion schnappte die Freienvertretung auf, dass das rbb24.de-Datenteam Geschichte ist. Puh. Mag ja sein, dass nicht jeder gleichermaßen Datenteam-Fan war wie die amtierende Freienvertretung. Mag auch sein, dass der Datenjournalismus vor zehn Jahren viel hipper war als heute. Oder auch, dass das Verhältnis vom finanziellen Aufwand und publizistischem Nutzen in anderen Bereichen günstiger ist. Aber …

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Aber dass die ersatzlose Abschaffung auch damit begründet wird, dass der rbb halt nur nach Tarif bezahlen kann und gefragte Spezialisten sich damit im rbb nicht halten lassen, das schmerzt die Freienvertretung gleich doppelt. Denn dass unsere Onliner ganz unten in der Honorarhierarchie stehen, hat vor allem damit zu tun, dass die Honorarangleichung gleich vom Start weg seit 2020 vier Jahre ausgesetzt wurde. Und damit, dass die Chefredaktion den Datenfachleuten nicht den erhöhten 3.2-Tagessatz („besondere Fachkenntnisse und Erfahrungen“) zahlen wollte. Hätte, wäre, wenn … Wenn der rbb es damals ernst gemeint hätte mit Honorarangleichung und nicht bei der Einstufung geschummelt hätte, läge der tarifierte Tagessatz bei 366 Euro. Kein Wunder, dass der alte Standardsatz (251 Euro) nicht mehr akzeptiert wird. #ragetalk Ende.

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Die Freienvertretung weiß seit dieser Schalte immerhin schon mal, was sie auf jeden Fall auf dem Zielbild 2028 sehen will: ein solide finanziertes rbb-Datenteam. Und faire Honorare für alle! Am liebsten würden wir all das ja gleich selbst reinmalen und wünschen uns, dass alle rbb-Beschäftigten bei diesem Zielbild mitarbeiten können. Nichts gegen die bekannten Talente unserer Hauptabteilungsleitenden, die Ende der kommenden Woche in Klausur gehen werden, um schon mal die Grundlinien des neuen rbb zu ziehen. Aber die Freienvertretung ist überzeugt: Wenn das Kunstwerk gelingen soll, können wir auf kein bisschen Kreativität und Geschick verzichten.

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Am Dienstag wollen wir mit euch und Intendantin Demmer unter anderem darüber reden, auf der Freienversammlung (12.12., 12 Uhr, Haus des Rundfunks, 2. OG.). Gerne in Präsenz, aber natürlich auch via Teams. Den Link und die Tagesordnung findet ihr hier.

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Zu den berühmten letzten Worten zählt spätestens seit diesem Mittwoch: „Bedenken Sie bitte, es gibt viele Krankheiten – aber nur eine Gesundheit!“ Wie wahr. Und es gab viele Sendeplätze – aber nur eine rbb PRAXIS. Am Mittwoch lief die letzte Sendung. Die Freienvertretung trauert mit den Kolleginnen und Kollegen, und man ahnt: Sowas gibt’s nie wieder. Alles Gute und viel Erfolg wünschen wir natürlich für alles, was danach kommt.

Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung

Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, loggt sich am besten erstmal ein über https://mein.rbb-online.de.