Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ganz komische Woche. Die Freienvertretung wünscht natürlich allen, die noch im gemeinsamen Sommerurlaub sind, eine schöne und erholsame Zeit! (Und selbstverständlich auch allen, die auf eigene Faust unterwegs sind.) Aber machen wir uns nichts vor: Die Abwesenden wurden schmerzlich vermisst!
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Selbst wenn die kunstvolle Überschrift von Übermedien („Stell dir vor, es ist Protest, und keiner kriegt’s mit“) erstmal in die eine falsche Richtung antäuscht: So viel öffentliche Aufmerksamkeit hatte eine Freien-Aktion schon lange nicht mehr! Von epd, turi2 und DWDL über den Tagesspiegel (gleich mehrfach), taz, Junge Welt bis hin zu FAZ und Deutschlandfunk konnten wir uns über fehlendes Interesse nicht beklagen. Die Stellungnahme der rbb-Pressestelle war vielleicht etwas, äh, unterkomplex. Und dass der Sender die Abwesenheit seiner Freien nicht im Programm gehabt hätte, ist zumindest nicht die ganze Wahrheit.
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Ganz am Ende der #wirsindnichtda-Woche hat dann doch noch die Interimsintendantin selbst Stellung genommen. Eigentlich selbstverständlich. Aber was ist schon selbstverständlich im rbb? Wir freuen uns jedenfalls sehr über ein klitzekleines Wörtchen, dass Frau Vernau ausdrücklich in ihr Update aufgenommen hat. Dass sie den Freienprotest ein „legitimes Recht“ nennt, ist zwar auch eigentlich selbstverständlich – aber diese Haltung war leider nicht immer common sense in unserem Sender. Erinnert sich noch jemand an diesen ausgesprochen netten Programmdirektor, der für die an der damaligen #wirsindnichtda-Aktion Beteiligten ausgesprochen hässliche Adjektive bemühte („unfair, unkollegial, unprofessionell, unjournalistisch“)? #kulturwandel, allerdings!
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Okay, gute Worte kosten natürlich kein Geld. Und was ist mit den Tarifverhandlungen? Gar nicht so einfach, wieder ins Gespräch zu kommen, wenn die Gewerkschaften der amtierenden Interimsintendantin gerade erst das Misstrauen ausgesprochen haben und die gewählte Intendantin noch nicht amtiert. Was die Gewerkschaften mit der gemeinsamen Einladung von Frau Demmer und Vernau zu Sondierungsgesprächen anfangen wollen, wird wohl erst die nächste Woche zeigen. Hoffnung auf eine schnelle Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie macht sich die Freienvertretung jedenfalls nicht, aber …
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… die Hoffnung auf Gleiches Geld für gleiche Arbeit geben wir nie auf! Ein bisschen schade, dass Frau Vernau eine sehr berechtigte Frage („Was ist mit der Umsetzung der bereits in der Vergangenheit zugesagten Honoraranhebung für die Freien?“) erst ein paar Wochen vor ihrer Rückkehr nach Köln stellt und nachdem sie ihre Weichenstellung vorgenommen hat. Aber dass sie sie offenbar doch nicht ganz verdrängt hat, freut uns natürlich – in ein Gespräch mit den Gewerkschaften über die mittelfristige Finanzplanung gehört das Thema zweifellos. Die Freienvertretung hätte jedenfalls Vorstellungen – und ist gespannt, wie ernst es Frau Demmer damit ist.
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Mal was ganz anderes: Die Themengruppe Freie hatte ja durchgesetzt, dass es künftig ein schriftliches Handout für Freie geben wird, um die Rechte und Pflichten der Freien transparenter zu machen. Daran arbeitet die Personalabteilung, und auch die Freienvertretung will die terminarme Ferienzeit nutzen, um Inhalte beizusteuern. F&A zum Thema Urlaubsentgelt haben wir mehr oder weniger abgearbeitet, die Zahlung bei Krankheit ist in der Pipeline, viele andere Themen werden nach und nach folgen …
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… und damit wir uns wegen Betriebsblindheit nicht bei den Prioritäten vertun, möchten wir gerne wissen: Wo ist denn aus eurer Sicht der größte Informationsbedarf? Betriebsrente? Fahrt- und Reisekosten? Homeoffice-Technik? Mehrarbeitsvergütung? Schreibt uns bitte kurz auf, was euch selbst nicht so richtig klar ist – oder was die lieben Kolleg:innen offenbar immer wieder vergessen. Dann bauen wir es in das Handout ein.
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Das Problem: Fast alles, was über die reine Honorarzahlung hinausgeht, müssen Freie ausdrücklich beantragen. Dass wieder mal 11 Prozent der festen Freien ihren Anspruch auf Urlaubsentgelt nicht geltend gemacht haben, und sogar 40 Prozent von uns keinen einzigen Tag im Jahr krank gewesen sein sollen? Das kann doch einfach nicht wahr sein! Hat vielleicht noch jemand Fragen zur Pensionskasse Rundfunk bzw. Presseversorgungswerk? Hat immer noch jemand die „3“ beim SV-Schlüssel und bekommt mangels Wahlerklärung im Zweifel kein Krankengeld von der Kasse? Oder hat jemand Kinder zu versorgen, aber noch keinen Antrag auf Familiensonderzahlung gestellt?
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Die Mail der Personalabteilung zu den neuen Beiträgen bei der Pflegeversicherung haben ja alle bekommen, oder? Die Abzüge werden höher, aber wer Kinder hat, kann sie auch drücken. Das muss die Personalabteilung aber erstmal wissen. Wer es noch nicht getan hat: Eine kurze E-Mail mit dem Betreff „Berücksichtigungsfähige Kinder Pflegeversicherung“ plus Namen und Geburtsdaten der Kinder an honorare@rbb-online.de genügt.
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Lesetipp gefällig? Die Personalratsvorsitzende hat ihren (hier schon vor zwei Wochen besprochenen) Bericht an die Personalversammlung im Intranet veröffentlicht.
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Veranstaltungstipp gefällig? Die Vorbereitungen für den ARD-Freienkongress in Köln sind langsam abgeschlossen. Save the date: Die Eröffnung ist Freitag, der 13. Oktober. Und auch wenn der Titel der Eröffnungsveranstaltung („Unsicher, unterbezahlt, unzufrieden – Freie ohne Zukunft?“) vielleicht ein bisschen runterziehen könnte, freuen wir uns schon jetzt auf das Wiedersehen mit der WDR-Verwaltungsdirektorin, die ihre Teilnahme an der Podiumsdiskussion inzwischen bestätigt hat. Vom WDR kann der rbb ganz bestimmt noch einiges lernen, insbesondere über angemessen tarifierte Tagessätze … Anmeldungen sind möglich unter freienkongress2023@ard-freie.de, Hotelkontingente für die Übernachtungen gibt noch bis Ende August.
Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!
Eure Freienvertretung
Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, loggt sich am besten erstmal ein über https://mein.rbb-online.de. Gar keine Links zu sehen? Dann aber hier: https://www.rbbpro.de/.