Verwaltungsrat + Belegschaftsversammlung + Tarifverhandlungen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach hoffentlich frohen Ostern und der zweiten 4-Tage-Woche in Folge sind hoffentlich alle ein bisschen erholt! Denn in der nächsten Woche geht es wieder rund, so viel ist schon mal sicher.

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Die Freienvertretung hat die Ferienzeit jedenfalls schon mal genutzt, um einige der (nicht mehr ganz) neuen Rundfunkrätinnen- und Räte besser kennenzulernen. Gerade nach den, äh, durchwachsenen Erfahrungen in der letzten Amtszeit ist ja klar: Ohne gut informierte Aufsichtsgremien, die tatsächlich darüber im Bilde sind, was im Sender wirklich vorgeht, kann Kontrolle nicht funktionieren. Das wollen wir gerne sicherstellen helfen.

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Vielleicht ist ja der nächste Donnerstag (20. April) schon der Beginn einer neuen Ära: Der neuformierte Rundfunkrat will sieben Mitglieder für den Verwaltungsrat wählen, die (zusammen mit unserer vom Personalrat entsandten Kollegin) in den kommenden vier Jahren die Geschäftsführung überwachen sollen. Die Freienvertretung wünscht dem Rundfunkrat dabei schon jetzt ein glückliches Händchen bei der Auswahl und den künftigen Kontrolleur*innen mehr Fortüne als ihren Vorgänger*innen …

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… auch wenn wir eigentlich der Auffassung sind, dass der Verwaltungsrat paritätisch besetzt sein sollte. Und so sinnvoll es ist, dass die Freienvertretung und der Personalrat den Rundfunkrat im Rahmen der Findungskommission bei der Suche nach einer neuen Intendantin oder einem neuen Intendanten unterstützen, eine kollegiale Geschäftsführung, in der sich auch die Belegschaftsinteressen wiederfinden, wäre besser als die Fortsetzung der überkommenen Intendant*innenverfassung. Aber Rundfunk ist kein Wunschkonzert: So lange Berlin und Brandenburg den rbb-Staatsvertrag nicht ändern, kommt es auf die Intendant*in an.

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Inzwischen dürften die ersten Bewerbungen eintrudeln. Die Stellenanzeige („Alle Fäden in Ihrer Hand“) ist raus, noch bis zum 30. April nimmt der Rundfunkrat Bewerbungen entgegen. Die wahrscheinlich wichtigste Qualifikation der künftigen Intendant*in hat die Personalabteilung ganz unten in der Stellenanzeige untergebracht: „die erwiesene Fähigkeit und Bereitschaft …, die Kompetenzen der Belegschaft einzubeziehen“. Tja, und was genau wünscht sich die Belegschaft eigentlich von der Person, die in den nächsten fünf Jahren den Sender leiten soll? Das wollen wir in den nächsten Wochen mit euch gründlich besprechen, damit der Rundfunkrat auch weiß, worauf er bei der Auswahl achten sollte. #tobecontinued.

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Ach ja, da war ja noch was … Nach dem österlichen Frieden gehen auch die Tarifverhandlungen wieder los! Fast sieben Monate nach dem Auslaufen des letzten Entgelt-Tarifvertrags ist der rbb nun das Schlusslicht der ARD. Fest steht immerhin: Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. April festgesetzt. Völlig offen ist dagegen, ob sie endlich den Durchbruch bringen wird. Aus Gewerkschaftskreisen verlautet jedenfalls, dass man sich statt mit neuen Signalen der Geschäftsleitung während der Ferien eher mit der Vorbereitung neuer Protestformen beschäftigt habe.

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Das kann ja heiter werden, denn am 28. April steht endlich die mutmaßlich entscheidende Runde der #bestandsschutzfüralle-Verhandlung an …

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… und der Zähler der wirsindnichtda-Aktion steigt unaufhaltsam höher …

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… und dann hat die Intendantin auch noch am nächsten Freitag (10 Uhr, direkt vor den Tarifverhandlungen) zu einer Belegschaftsversammlung eingeladen. Wir würden gerne endlich auch aus berufenem Munde hören … wie viele der zu kürzenden 49 Millionen letztlich durch Freien-Honorare erbracht werden … wo eigentlich die Mima-Kolleg*innen im nächsten Jahr arbeiten werden … wann die 5-Tage-Prognose abgeschafft wird …  bzw. wann der Zukunftsprozess in der Gegenwart ankommen soll …

Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung

Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, ersetzt den URL-Anfang (https://intranet.rbb-online.de/) durch https://mein.rbb-online.de:11005/.