1.Mai-Kundgebung + +Aufstand der Regisseur*innen + Corona-Selbsttests

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie schön, wir können uns wieder näherkommen! Nach über zwei Jahren Pandemie dürfen wir auch bei der Arbeit jetzt wieder (etwas) zusammenrücken. Also immer noch mit Abstand, versteht sich – aber nun mehr und mehr wieder „in echt“.

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Wie sich das anfühlt, viele liebe Kolleginnen und Kollegen statt in einer Videoschalte nun wieder in Realität zu treffen, lässt sich am Sonntag – dem Tag der Arbeit – ganz hervorragend ausprobieren. Da heißt es nämlich: „Heraus, heraus zum 1. Mai, fest oder frei, wir sind dabei“! So oder so ähnlich wünschen sich das die Gewerkschaften ver.di und DJV und laden um 11 Uhr zur Kundgebung vor dem rbb. Wer jetzt ein Dé jà-vu erlebt, liegt völlig richtig. Genau vor einem Jahr haben sich hunderte Kolleg*innen schon mal zur Demonstration vor dem Sender getroffen. Auch damals ging es um Beschäftigungssicherung aka #bestandsschutzfüralle, insgesamt bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung. Und jährlich grüßt das Murmeltier? Nicht ganz! Zwischen Mai 2021 und Mai 2022 liegen sechs Verhandlungsrunden zur Beschäftigungssicherung zwischen rbb und Gewerkschaften. Im März diesen Jahres haben die Gewerkschaften schließlich die Gespräche für gescheitert erklärt, weil vom rbb kein Entgegenkommen zu erkennen war. Ein gleitendes und flexibles Modell zur Beschäftigungssicherung lehnt der Sender jedenfalls kategorisch ab, bedauern die Gewerkschaften. Bislang gebe es kein Signal, dass sich daran etwas geändert haben könnte.

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Auch nicht nach der Osteraktion, bei der nahezu 370 Freie gemeinsam „Urlaub“ gemacht – also dem Sender mit ihrer Arbeitskraft nicht zur Verfügung gestanden haben. Eine Maßnahme, die medial ein großes Echo gefunden hat und eine Riesen-Kraftanstrengung für die Festen bedeutete, die das (eingeschränkte) Programm wuppen mussten. Zum Teil mit auferlegten Urlaubssperren. Doch am kommenden Sonntag soll es nicht nur um die Anliegen der freien Kolleg*innen gehen. Auch viele angestellten Kolleg*innen erklären sich solidarisch mit den Forderungen der DemonstrierendenEinhellige Meinung: gutes Programm braucht gute Arbeitsbedingungen!

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Und da scheint nach wie vor vieles im Argen zu liegen im rbb. Erst kürzlich kam es zum sog. „Aufstand der Digitalen“ – über 130 Kolleg*innen, die im Online- und Socialmedia-Bereich arbeiten, haben sich in einem offenen Brief über ihre schlechten und unzureichenden Arbeitsbedingungen beklagt, sowohl in Sachen Ausstattung als auch Bezahlung. Jetzt legen die freien Regisseur*innen nach – ebenfalls mit einem offenen Brief. Seit 19 Jahren habe es keine Anpassung ihrer Honorare an die gestiegenen Anforderungen gegeben. „Gestrichene Berufsbilder, technische Umstellungen, Einsparungen von Mitarbeitern“ – all das werde von den Regisseur*innen abgefangen, ohne dass es dafür eine finanzielle Kompensation gebe. Da die Kolleg*innen auch noch für andere Sendeanstalten arbeiten, wissen sie, wovon sie reden. Im rbb liegen die Honorare, verglichen mit anderen ARD-Sendern „an aller unterster Kante“, von den Regisseur*innen geforderte Angleichungen seien vom rbb über die Jahre konsequent ignoriert worden.

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Alles ganz schön belastend, was? Vielleicht wäre eine Workshop-Teilnahme bei der Mental Health Week ja ein erfrischender Ausgleich? Jedenfalls macht der rbb seinen Mitarbeitenden das Angebot, etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun (denn das Leben ist schon hart genug s.o. 😉). In der Woche vom 2. bis 6. Mai werden (digitale) Workshops und Seminare zur psychischen Gesundheit angeboten. Teilnehmen kann jede*r, die Links zu den jeweiligen Veranstaltungen sind über das Intranet zu erreichen oder über das Betriebliche Gesundheitsmanagement gesundheitsschutz@rbb-online.de.

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Stichwort Gesundheit, und damit schließt sich der Kreis dieses Newsletters: Corona gibt es natürlich weiterhin, doch auch im rbb werden die Maßnahmen ab Mai sukzessive gelockert. Das CNC bevölkert sich nun zusehends und auch in den anderen Redaktionen dürfen/sollen Kolleg*innen wieder gemeinsam arbeiten. Mit Abstand und Maske, noch mindestens bis zum 25. Mai.  Die Corona-Teststationen in Berlin und Potsdam werden nur noch zwei Stunden täglich (8-10 Uhr) besetzt sein. Vorzugsweise für jene Kolleg*innen, die einen Test-Nachweis zum Beispiel für einen Dreh benötigen. Alle anderen können sich einen Selbsttest täglich gegen Unterschrift beim Empfang (FSZ und HdR/Berlin, FH1/Potsdam) holen, denn regelmäßiges Testen soll auch weiterhin die Regel bleiben.

Jetzt aber erstmal ein schönes (arbeitskämpferisches) Wochenende!

Eure Freienvertretung

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