Newsletter: Kulturradio ++ zibb +++ Programmpräsentation

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

leere Büroflure, freie Parkplätze, Abwesenheitsbenachrichtigungen – es ist unübersehbar: Die Sommerferien haben begonnen. Erfahrungsgemäß wird es nun auch in der Freienvertretung etwas ruhiger, viele Freie (mit schulpflichtigen Kindern) nutzen die Zeit, um Urlaub zu nehmen. Die Kolleg*innen vom Kulturradio werden das in diesem Jahr wohl mit sehr gemischten Gefühlen machen. Angesichts der radikalen Sparpläne – eine Million weniger ab 2021 – müssen sie um ihre berufliche Zukunft bangen.

Die Kürzungspläne waren am Donnerstag auch im Rundfunkrat Thema – und wurden von den Mitgliedern ausgiebig diskutiert. Vor allem die Kopplung der radikalen Sparpläne mit einer – auch von vielen Freien befürworteten – Erneuerung des etwas angestaubten Kulturradio-Programms wirft viele Fragen auf: Kann ich eine Welle besser und moderner mache, indem ich ihren Etat erstmal um 20 Prozent kürze? Wir bezweifeln das. Jüngstes Versprechen der Intendantin: Die Einsparungen sollen nicht nur auf dem Rücken der Freien erbracht werden, auch der Personal- und Sachetat müsse sein Scherflein beisteuern. Und: Die Freien sollen in den Prozess der Erneuerung einbezogen und an den entsprechenden Workshops und Arbeitsgruppen beteiligt werden. Wir meinen: Das muss auf Augenhöhe und nicht zum Nulltarif passieren! Heute hat der erste Workshop zur Reform des Kulturradios begonnen – nach unserer Kenntnis leider ohne Freie.  

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Die Freien sollen auch bei der Neuausrichtung von zibb eine aktive Rolle spielen. Das versicherte Abteilungsleiter Dirk Platt im Gespräch mit der Freienvertretung. Anders als beim Kulturradio drohe aber keine Etatkürzung: Die Redaktion wolle ihre Freien künftig im gleichen Umfang beschäftigen wie bisher – nur womöglich mit anderen Aufgaben. Womit genau und wie die Sendung künftig aussehen soll, werde im Sommer gemeinsam mit festen und freien Mitarbeiter*innen erarbeitet  Unsere Empfehlung: Nehmt den Chef beim Wort, mischt euch ein, fragt nach! Und wem das nicht reicht: Wendet euch gerne jederzeit an die Freienvertretung. Wir begleiten den Umbauprozess aufmerksam und werden unseren Teil dazu beitragen, dass er möglichst ohne Einschränkungen für die Freien verläuft.

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Nach der Ausladung im März durfte die Freienvertretung jetzt erstmals am Workshop der Abteilung Programmpräsentation teilnehmen. Und die Kolleg*innen hatten durchaus Gesprächsbedarf: Es gab viele Fragen rund um den neuen Honorarrahmen Programm, Bestandsschutz und Dienstplangestaltung. Vor allem die wachsende Anzahl von Freien im Pool bei gleichbleibendem Arbeitsvolumen führt dort zu Ängsten und Unmut. Den Hinweis der Führung, ein Medienunternehmen brauche eben Veränderung und Unsicherheit gehöre zum Geschäft (der Freien), finden wir da wenig hilfreich. Auch für arbeitnehmerähnliche Freie hat der rbb eine soziale Verantwortung, die leider noch nicht alle Führungskräfte so akzeptieren. Unsere Empfehlung: Freie mit Bestandsschutz (=Beschäftigungssicherheit) stehen Veränderungen viel offener und positiver gegenüber! Wir beraten euch gerne, ob ihr einen Anspruch habt und wie ihr den geltend machen könnt.

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Wir beraten euch auch gerne über die Auswirkungen des neuen Honorarrahmen Programms – und kommen dazu sogar in eure Redaktion: Welche konkreten Veränderungen bringt euch der neue Tarifvertrag ab Januar 2020? Wie sind die einzelnen Tätigkeiten in eurem Bereich einzustufen? Ruft an und bucht einen Termin für unsere #Sommertour: rbb-Durchwahl 80503!

Bis dahin wünschen wir euch ein entspanntes Wochenende und einen guten Start in den Sommer!

Eure Freienvertretung