Newsletter: +++Programmhonorare+++ Reporter*innenteam+++ Familiensonderzahlung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Der zurückliegende „Tag der Arbeit“ wäre natürlich sehr geeignet gewesen, um Durchbrüche bei den Programmhonoraren zu vermelden – frei nach dem Motto: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Leider gab es in der Verhandlungsrunde am Vorabend des Maifeiertags doch noch Dissens. Ein Knackpunkt war die Frage, ob der rbb im Zuge der Angleichung auch die unterschiedlich lange Arbeitszeit von Festen und Freien anerkennt.

Während ein „freier“ Arbeitstag 8 Stunden dauert, dürfen die Festen schon nach 7 Stunden und 42 Minuten Feierabend machen – ein Unterschied von immerhin 4 Prozent. Wir finden – wie auch die Gewerkschaften: Das muss irgendwann mal ausgeglichen werden, z.B. durch höhere Honorare. Der rbb lehnt das bislang ab. Weiterer Streitpunkt: Gilt die Bestandssicherung für Honorare, die über dem sogenannten „Startrahmen“ liegen, auch dann, wenn Bereiche umstrukturiert oder umbenannt werden? Anders gesagt: Behalten langjährige Kolleg*innen von Brandenburg aktuell oder Inforadio ihre Honoraransprüche, wenn ihre Arbeitsbereiche z.B. nächstes Jahr ins „Crossmediale Newscenter (CNC)“ umziehen? Wir halten das für selbstverständlich, der rbb möchte sich da leider nicht so festlegen. Am 16. Mai wird weiter verhandelt – wir hoffen, dass diese Konfliktpunkte sich dann lösen lassen.

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Am ersten Juni startet das sogenannte Reporter*innenteam im Regelbetrieb. Bei der Abendschau, bei Brandenburg aktuell, bei zibb und beim Sport wird es dann jeden Tag ein reguläres Drei- Personen-Team ersetzen. Leider konnten wir uns mit der Forderung nicht durchsetzen, dem Kameramenschen für die Mehrbelastung – Auto beladen und fahren, Technik tragen, Ton aufnehmen – einen Zuschlag von 50 Euro zu bezahlen. Der rbb will dafür nur 30 Euro extra zahlen. Ob freie Kameraleute unter diesen Umständen bereit sind, ohne Techniker*in zu arbeiten, müssen sie letztlich selbst entscheiden. Bestandsgeschützte werden im Reporter*innenteam nur dann disponiert, wenn sie ausdrücklich ihre Bereitschaft dazu erklären. Wenn sie es ablehnen, hat das keine Auswirkungen auf ihre Einsatzgarantie.

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Schon die Familiensonderzahlung beantragt? Im ersten Quartal 2019 hat der rbb rund 120.000 Euro an arbeitnehmerähnliche Freie für diese Leistung ausgegeben. Das entspricht umgerechnet knapp 600 Kindern, für die in den Monaten Januar – März jeweils 67 Euro gezahlt wurden. Angesichts von insgesamt 1500 arbeitnehmerähnlichen Freien erscheint uns diese Zahl etwas dürftig. Wir vermuten, dass da noch einige Anträge in Bearbeitung oder womöglich noch gar nicht gestellt sind. Bis Ende Juni habt ihr dafür Zeit, sonst geht euch Geld verloren! Bei Fragen zum Antrag hilft die Freienvertretung gerne – bei unserer Infoveranstaltung „Alles rund um Freie&Familie“ am 14. Mai um 17 Uhr in Berlin stellt sich dann auch ein*e Vertreter*in der Personalabteilung euren Fragen.

Soweit erstmal , euch ein schönes Wochenende!

Eure Freienvertretung