Alter, was dieses Jahr wieder los war!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ein ereignisreiches Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu – und 2019 verspricht aus Freiensicht ebenfalls spannend zu werden:

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Der Bestandsschutz-Tarifvertrag ist in Kraft getreten und hat mehr als 500 Kolleginnen und Kollegen Beschäftigungssicherheit und verbesserte soziale Leistungen gebracht. Auch wenn längst nicht alle strittigen Fälle zu unserer Zufriedenheit gelöst und in der Umsetzung einige, bis dahin teils ungeahnte Probleme aufgetaucht sind: Alles in allem funktioniert’s! Der Bestandsschutz ist auch – hoffentlich – der Anfang eines Kulturwandels im rbb hin zu einem Verständnis, dass Freie keine grundsätzlich anderen Wesen sind, sondern ähnliche Rechte und Bedürfnisse haben wie Festangestellte. Diese Erkenntnis muss sich jetzt nur noch auf die sog. programmgestaltenden Freien ausweiten…

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Ein kleiner Schritt in diese Richtung ist der neue 12a-Tarifvertrag, der am 1. Januar in Kraft tritt. Immerhin bekommen arbeitnehmerähnliche Freie auch ohne Bestandsschutz durch längere Ankündigungsfristen ein bisschen mehr Planungssicherheit. Leistungen im Krankheitsfall ab dem ersten Tag sowie Familiengeld für Kinder bringen mehr soziale Sicherheit – wenn auch noch weit entfernt vom Niveau der Festangestellten. Bitte beachten: Für alle 12a-Leistungen wie Urlaubsentgelt, Leistungen im Krankheitsfall etc. gibt es ab dem 1.1.2019 neue Formulare – siehe im Anhang dieser Mail und dann auch im Intranet.

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Bei den Verhandlungen um den Honorarrahmen Programm gibt es zwar noch keinen Durchbruch, aber durchaus realistische Aussichten auf eine Einigung. Vor allem eure lauten und deutlichen Proteste gegen das unsägliche rbb-Angebot vom Dezember 2017 haben dazu geführt, dass die Geschäftsleitung das Prinzip „Gleiche Arbeit – gleiches Geld, egal ob fest oder frei“ grundsätzlich anerkannt hat. Die Richtung stimmt! Auch wenn zu einer wirklichen Gleichstellung noch einiges fehlt, würde das jetzt auf dem Tisch liegende Angebot für viele Freie deutliche Verbesserungen bringen und alle anderen zumindest vor Verschlechterungen schützen. Am 9. Januar setzen die Gewerkschaften und der rbb ihre Verhandlungen fort – wir sind ganz zuversichtlich, dass der Honorarrahmen noch im Laufe des Jahres 2019 in Kraft treten kann.

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Der Zug des rbb in Richtung „Intelligente Produktion“ wird 2019 vermutlich an Fahrt aufnehmen. So soll das „Ein-Personen-Team“ (oder auch „Reporterteam)  im kommenden Jahr in den Regelbetrieb gehen und perspektivisch 20 Prozent aller TV-Drehs abdecken. Der Probebetrieb „Mobile Reporting“ soll ausgeweitet werden, nach zibb sollen dann auch Reporter*innen bei der Abendschau und Brandenburg aktuell mit dem Smartphone drehen. Das Ziel ist klar: Dem rbb geht es erklärtermaßen vor allem ums Sparen. Für uns Freie bedeutet das zusätzliche Belastungen und mehr Aufwand. Wir werden den Prozess wohl nicht aufhalten können, müssen aber zumindest dafür sorgen, dass der Mehraufwand angemessen bezahlt wird und nicht unsere Gesundheit ruiniert. In diesem Sinne: Augen auf und Hand auf´s Geld!

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Wir machen jetzt unser Büro für den Rest des Jahres zu und sind ab dem 2. Januar wieder für euch da.

Bis dahin wünschen wir euch entspannte Feiertage und einen guten Rutsch!

Eure Freienvertretung