Hallo zusammen,
ein paar Infos am Ende einer ungewöhnlich erfreulichen Woche. Der September ist für die Freien(vertretung) jedenfalls gut gestartet. Die Übersicht:
1. Wir können nicht klagen – Verbesserungen am Freienstatut
Der erste Schritt ist gemacht, am 1. September hat der Rundfunkrat eine wichtige Lücke im Freienstatut geschlossen. Erst letzten Donnerstag hatte das OVG festgestellt, dass die Freienvertretung nicht klagefähig ist, und schon an diesem Donnerstag wurde das Freienstatut entsprechend verändert – das finden wir @gil :-). Wir danken ausdrücklich Frau Schlesinger, die kurzentschlossen dem Rundfunkrat diese Änderung vorgelegt hat.
Die von uns noch schnell nachgereichten Änderungsvorschläge wurden zwar leider nicht mitbeschlossen, aber ausführlich im Rundfunkrat diskutiert. Durchweg wohlwollend übrigens. Es gilt aber weiter: erst Evaluation, dann Änderungen. Dass wird hoffentlich nicht ewig dauern, denn:
2. Die Evaluation ist eingeleitet
Am Mittwoch hat uns die Senatskanzlei mitgeteilt, dass die Evaluation jetzt losgeht. Die Geschäftsleitung und wir sollen je einen Bericht nach einem vorgegebenen Kriterienkatalog vorlegen. Das werden wir natürlich schnellstens tun. Obwohl wir uns lieber einen neutralen Berichterstatter gewünscht hätten, freuen wir uns, dass es endlich losgeht. Diese Berichte werden dann für die Landesregierungen und die Parlamente die Grundlage sein, auf der sie irgendwann nach den Berliner Wahlen entscheiden wollen, ob Arbeitnehmerähnliche im rbb in Zukunft doch besser durch den Personalrat vertreten werden sollen, oder ob es weiterhin eine getrennte Freienvertretung geben wird und welche Rechte diese dann benötigt.
3. Perspektivgespräche für Freie
Im Intranet steht es schon – seit September haben wir Freie auch Anspruch auf ein regelmäßiges Einzelgespräch mit der Chefin oder dem Chef. Und zwar in allen Bereichen, in denen man mindestens 72 Tage im Jahr arbeitet. Wir halten das für einen wichtigen Fortschritt. Ganz wunder Punkt: es soll nur alle drei Jahre stattfinden, das ist natürlich viel zu selten, gerade wenn es um die schnelllebigen Perspektiven freier Mitarbeit gehen soll. Wir hoffen, dass die Gespräche sich bewähren und die Geschäftsleitung zügig nachbessert.
Ziel ist vor allem, offen über die bisherige Zusammenarbeit zu sprechen und konkrete Verbesserungen zu vereinbaren. Ein bisher oft unterschätztes Thema ist z.B. der individuelle Bedarf an Fortbildungen. Damit die Chefs wissen können, was wir für Input brauchen, müssen wir unseren Bedarf auch aktiv anmelden. Das ging bisher nur informell, viele das Thema eher vermieden – jetzt gibt es im Perspektivgespräch die ausdrückliche Möglichkeit dazu.
Ganz wichtig: das Perspektivgespräch ist freiwillig für uns Freie, aber nicht für die Chefs. Leider lässt sich gute Kommunikation nicht erzwingen. Bitte lasst uns wissen, ob die Idee auch in Wirklichkeit so gut ist, wie sie auf dem Papier aussieht. Wenn ihr Interesse daran habt, so ein Gespräch zu führen, aber nicht sicher seid, wie man sich am besten darauf vorbereitet: wir helfen gerne.
4. Arbeitszeugnisse
Noch nicht im Intranet, aber ebenfalls beschlossene Sache: der neue „Leitfaden für Beurteilungen freier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Klingt gefährlich, sind aber erfreulicherweise einheitliche Regeln, wie ab sofort Arbeitszeugnisse für Freie aussehen sollen. Bisher gab es in dem Bereich reichlich Unsicherheiten und Wildwuchs. Wer gerne schriftlich haben möchte, wie der Chef die eigenen Leistungen einschätzt: auch Arbeitnehmerähnliche dürfen das einfordern. Am besten natürlich direkt beim Chef. Falls der noch nicht Bescheid weiß: zuständig ist die Personalabteilung (Frau Arnecke, -41132).
Beste Grüße und ein schönes Wochenende,
Christoph