Verhandlungsstand Mindestbedingungen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das wichtigste vorne weg: reguläre Halbtages-Schichten in der Produktion und Redaktion sind vom Tisch.

Der lautstarke Protest von zahlreichen Freien auch bei den Verhandlungen am 21.4. in Potsdam und das deutliche „Nein“ der Gewerkschaften haben gewirkt. Der rbb hat mitbekommen, dass auch am Standort Potsdam die Freien bereit sind, sich für ihre Rechte und gute Arbeitsbedingungen zu engagieren.

Was nun vorliegt,  ist aus Sicht der Gewerkschaften durchaus diskutierbar. Der rbb schlägt vor, in eng begrenzten Fällen die Vor- und Nachbereitungen im Zusammenhang mit Produktionen oder die An- und Abreise mit einem halben Tag zu bezahlen. Die Konditionen sind weiterhin, dass dieser halbe Tag mit 75 Prozent eines Tagessatzes zu bezahlen ist und nur ein halber Prognosetag ist. Die Gewerkschaften würden eine solche Ausnahme-Regelung vereinbaren wollen und zudem erst einmal als Probelauf für ein Jahr mit einem Sonderkündigungsrecht. Das heißt, sollte sich herausstellen, dass eine solche Ausnahmeregelung missbraucht wird, kann sie von den Gewerkschaften gekündigt werden. Wir bitten Euch, das zu diskutieren.

Zu den weiteren Punkten: Noch keine Einigung besteht bei Zuschlägen für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit. Hier will der rbb einen Vorschlag machen und deutete an, dass Nacht- und Sonntagsarbeit höher honoriert werden könnte als reguläre Dienste. Die Gewerkschaften haben darüber hinaus deutlich gemacht, dass ein Arbeitstag acht Stunden sind und alles, was darüber hinaus geht, zu bezahlen ist. Das klingt selbstverständlich, ist es aber am Standort Potsdam nicht. Auch hier scheint der rbb langsam ein Einsehen zu haben,  auch wenn er immer wieder auf seine angespannte Finanzlage hinweist. Insgesamt bewegt sich die Sache langsam in die richtige Richtung. Wir sind deshalb sehr auf die nächsten Verhandlungen am 27. Mai am Standort Berlin gespannt.