Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach dieser kurzen Pfingstwoche ist die Freienvertretung vor allem neugierig auf das, was da noch kommen mag. Das angekündigte neue Angebot der Geschäftsleitung in Sachen Beschäftigungssicherung jedenfalls wird schmerzlich vermisst.
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Denn gleich Anfang der Woche wurden die eigentlich für den heutigen Freitag angesetzten Tarifverhandlungen abgesagt. Inhaltliche Gründe für die Verschiebung gibt es zwar nicht, aber ein Ersatztermin wird immer noch gesucht. Bis Ende Juni soll der Termin nachgeholt werden. Dass sich die Geschäftsleitung mit den Gewerkschaften unbedingt einigen will, hatte die Intendantin zwar schon vor einem Monat angekündigt („Wir werden eine Einigung finden“). Aber wie genau sich die Geschäftsleitung die Lösung vorstellt, bleibt bisher ihr Geheimnis.
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Wie gut, dass wir gleich am Dienstagvormittag alle gemeinsam Frau Schlesinger direkt danach fragen können! Wir freuen uns jedenfalls sehr auf unsere (seit 2019) erste Freienversammlung in Präsenz. Die immer optimistische Freienvertretung glaubt nämlich fest daran, dass nichts so überzeugend ist wie ein echtes Gespräch. Und dass die geballte Präsenz der (mehr oder weniger langjährigen) Freien am Ende auch die Intendantin davon überzeugen wird, dass #bestandsschutzfüralle das Beste ist, was dem rbb passieren kann. Dabeisein ist alles: Dienstag, 14. Juni, Berlin, Haus des Rundfunks, Kleiner Sendesaal, 10 bis 12 Uhr. Natürlich auch per Teams: Klicken Sie hier, um an der Besprechung teilzunehmen.
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Weitere Themen, über die wir am Dienstag mit euch und mit der Intendantin reden müssen: Ungleiche Bezahlung und Arbeitsverdichtung, nicht nur im CNC. Homeoffice nach Gutsherr*innen-Art – die „Richtlinie mobile Arbeit“ im Praxistest. 5-Tage-Prognose und fehlende Einsatzangebote – Perspektiven für die Produktionsfreien. Der Ausblick auf einen heißen Herbst mit Honorar- und Gehaltstarifverhandlungen. #tobecontinued
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Schon am Montagabend geht es im Kleinen Sendesaal (ausschließlich in Präsenz) um die Arbeit der EB-Kamerateams. Die Freiensprecher laden ausdrücklich auch Reporter*innen und Autor*innen ein – und alle, denen die Qualität der Bildberichterstattung noch etwas bedeutet. Thema: Der rasante Abbau von Team-Kapazitäten, fehlende Einsatzangebote für Kameraleute, Arbeitsverdichtung und hohe Belastung. In der Einladung heißt es: „Das Narrativ, die Kameraleute wären an ihrer Misere selbst schuld, ist nicht nur geringschätzig der Arbeitsleistung vieler KollegInnen gegenüber, sondern es soll auch ablenken von den unbedachten Folgen eines Rationalisierungsprogramms in der Medienproduktion.“ Montag, 13.6, 19 Uhr, Berlin, Haus des Rundfunks, Kleiner Sendesaal.
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Dass wir unsere guten Arbeitsbedingungen in Zeiten des Sender-Umbaus nicht einfach der Geschäftsleitung überlassen dürfen, versteht sich ja von selbst. Und nicht nur die Freienvertretung macht sich Sorgen: Die Abschaltung von zibb, die Misere des unterfinanzierten Vorabend-Programms und jetzt die hektische Planung von Billig-Dokumentationen hat auch die AG DOK alarmiert. In einer gemeinsamen Informationsveranstaltung wollen wir mit den Dokumentarfilmer*innen, Regisseur*innen, Realisator*innen klären, wie viel Aufwand solche Halbstunden-Formate tatsächlich bedeuten und welche Mindesthonorare der rbb-Tarifvertrag bzw. die Gemeinsamen Vergütungsregeln dafür vorsehen. #savethedate: Dienstag,21. Juni, 18 bis 19 Uhr. DieInfoveranstaltung „Hallo Nachbarn“ – Neue rbb-Dokus zum Billigtarif? findetals Zoom-Meeting statt. Um an den Link zu kommen, meldet euch bitte bei der AG DOK an – oder direkt bei eurer Freienvertretung.
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Was macht eigentlich die Novellierung des rbb-Staatsvertrags und das Versprechen Freie in den Personalrat? Die Älteren erinnern sich: Vor über einem Jahr waren die Verhandlungen zwischen Berlin und Brandenburg geplatzt. Die gute Nachricht: Inzwischen gehen sie weiter, und am Mittwoch hat der Chef der Berliner Senatskanzlei im Medienausschuss einen schriftlichen Entwurf für die kommende Woche angekündigt. Nicht so gut: Bei diesem Zeitplan wird es wohl erst frühestens 2024 Freie im Personalrat geben. Immerhin: Berlin und Brandenburg wollen die neuen Rechte des Bundespersonalvertretungsgesetzes nicht verwässern, sondern grundsätzlich alle Arbeitnehmerähnlichen durch den Personalrat vertreten wissen. Eingeschränkt werden sollen aber die Rechte des Personalrats bei Einstellung und Kündigung – jedenfalls bei „Freien, die maßgeblich an der Programmgestaltung beteiligt sind“ sind. Welcher Personenkreis das genau sein soll, wird noch zu klären sein. Beim ZDF und bei der Deutschen Welle versteht man darunter im Wesentlichen hochkarätige Anchor-Moderator*innen.
Jetzt aber erstmal: Schönes Wochenende!
Eure Freienvertretung
Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, ersetzt den URL-Anfang (https://intranet.rbb-online.de/) durch https://mein.rbb-online.de:11005/.