Beschäftigungssicherung + Urlaubsvorbereitungen + Homeoffice

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch wenn die Freienvertretung als solche nicht beteiligt war: Die Woche stand für uns vor allem im Zeichen von zwei Tarifrunden, deren Ergebnisse erhebliche Folgen für uns Freie haben werden.

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Am Dienstag gab es zunächst den mittlerweile vierten Termin in Sachen „Beschäftigungssicherung“ – wir finden ja nach wie vor, dass Bestandsschutz die schönere, weil etablierte Bezeichnung für eine Regelung ist, die Freien Schutz vor Jobverlust und soziale Sicherheit bringen soll. Davon scheinen wir allerdings – zumindest was die sogenannten „Programmgestaltenden“ angeht – noch sehr weit entfernt. Offenbar braucht der rbb hier dringend „Denkanstöße“ – aber dazu später mehr.  

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Zunächst mussten die Gewerkschafter*innen in den Verhandlungen nicht nur ernüchtert feststellen, dass der rbb hartnäckig an den 20 Jahren ununterbrochener Beschäftigung festhält, nach denen er freien Mitarbeiter*innen frühestens Schutz vor Beendigung gewähren will. Zudem möchte er sich auch nach dieser schon viel zu langen Zeit weitere 15 Jahre lang das Recht vorbehalten, „betriebsbedingt“ zu kündigen. Noch enttäuschender als das war allerdings die Erkenntnis, dass der Sender offenbar gar nicht beabsichtigt, Freie in relevanten Größenordnungen in den Genuss dieser bescheidenen Absicherung kommen zu lassen. So lehnt der rbb jede Regelung ab, die verhindert, dass Freie systematisch vor Erreichen des Bestandsschutzes rausgeschmissen werden können. Wenn das aber die Folge wäre, würde der Tarifvertrag für uns Freie eher weniger als mehr soziale Sicherheit bringen. Folglich haben die Gewerkschaften auch kategorisch ausgeschlossen, solch einen Vertrag zu unterschreiben. Hier die Stellungnahme der Gewerkschaften.

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Wie kann es nun weitergehen? Auch wenn sich Geschäftsleitung und Gewerkschaften am 8. Februar zur fünften und vorerst letzten Verhandlungsrunde treffen: Der rbb hat schon recht deutlich signalisiert, dass er eine Beschäftigungsgarantie für Freie eigentlich ablehnt und möglichst verhindern will – sogar dann, wenn er sich zum Abschluss eines Tarifvertrags gezwungen fühlen sollte. Aber auch auf entsprechende Verhandlungen hat sich die Geschäftsleitung ja nicht aus eigener Überzeugung eingelassen, sondern nur deshalb, weil sich jeweils rund 500 Freie im Mai und September auf ihr „zweites Standbein“ gestellt haben. Insofern wird es wohl auch nur dann ein ernstzunehmendes Angebot geben, wenn wir Freien weiterhin Druck machen und dem rbb signalisieren: Ohne Entgegenkommen geben wir keine Ruhe!

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Eine Möglichkeit dazu bietet sich, wie schon gelegentlich erwähnt, in den Osterferien. Die Initiative „wirsindnichtda“ weist darauf hin, dass es noch einige freie Urlaubsplätze für den Zeitraum 11. – 18. April gibt. Da es weder Last-Minute- noch Frühbucherrabatte geben wird, lohnt sich das weitere Abwarten definitiv nicht!

Die Initiative bittet uns in diesem Zusammenhang, auf ein neues Angebot auch für Ferienmuffel und Workoholics hinzuweisen: Sie können sich nun an der Aktion beteiligen und dem rbb über Ostern fernbleiben – ganz ohne Urlaub nehmen zu müssen! Das neue Buchungsformular nebst aktuellem Buchungsstand findet ihr hier.

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Deutlich besser läuft es in den Tarifverhandlungen zum „Mobilen Arbeiten“ fka „Homeoffice“, die an diesem Freitag in die nächste Runde gegangen sind. Nach aktuellem Stand soll der Tarifvertrag für Feste und Freie gleichermaßen gelten, soweit einzelnen Regelungen keine zwingenden arbeitsrechtlichen Bestimmungen entgegenstehen. Das würde bedeuten, das auch Freie nicht willkürlich und nach Lust und Laune des Chefs in den Sender beordert werden dürften, obwohl sie die Arbeit genauso gut von zuhause aus machen können. Und für uns Freie würden dann im Wesentlichen die gleichen Bedingungen wie für die Festen gelten, was z.B. die Regelung zur Arbeitszeit und Erreichbarkeit, die Ausstattung mit Arbeitsmitteln sowie den Arbeits- und Gesundheitsschutz angeht. Das wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung – vor allem, wenn man bedenkt, dass der rbb diesen Tarifvertrag anfangs nur für die Festangestellten abschließen wollte. Allerdings sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen – um einige Formulierungen wird weiter gerungen, die Beteiligung des rbb an Aufwendungen und Betriebskosten im Homeoffice ist auch noch strittig.

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Auch wenn die Freienvertretung schon im letzten Newsletter auf die sehr ungleichen Auswirkungen für Feste und Freie hingewiesen hat: Die Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte („2G“) hat der rbb bis Ende März verlängert. Und da die Gültigkeit des Impfschutzes wie auch des Genesenenstatus zeitlich verkürzt wurde, muss der jeweilige Status bis Mitte Februar neu auf dem Hausausweis gespeichert werden, damit dieser auch danach noch Schleusen und Drehkreuze öffnet. Das soll jetzt nicht nur an den Empfängen in Berlin und Potsdam gehen, sondern auch zuhause mit diesem neuen Upload-Tool. Die Datenschutzbeauftrage des rbb hat übrigens keine Bedenken.      

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Wir wünschen euch ein schönes Wochenende – bleibt gesund!

Eure Freienvertretung

Probleme mit den Intranet-Links? Wer von außen auf das Intranet zugreift, ersetzt den URL-Anfang (https://intranet.rbb-online.de/) durch https://mein.rbb-online.de:11005/. Gar keine Links zu sehen? Dann aber hier: https://www.rbbpro.de/.