Alter, was diese Woche wieder los war!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

dank des neuen 12a-Tarifvertrags geht das neue Jahr zumindest besser los als das alte. Schon mal nachgerechnet, um wie viel länger die eigene Ankündigungsfrist geworden ist? Familiensonderzahlung beantragt? Über Bildungsurlaub nachgedacht? Der lohnt sich jetzt selbst finanziell: Statt wie bisher pro Bildungstag ein knauseriges 1/365 des Vorjahreseinkommens zu zahlen, gibt es vom rbb in diesem Jahr faire 1/251. Neu ist u.a., dass auch für die Brandenburger das Berliner Bildungsurlaubsgesetz angewendet wird. Einzelheiten findet ihr im Intranet, den ganzen Tarifvertrag hier.

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Wer Mitglied in der VG Wort ist, weiß, was eine unverhoffte Nachzahlung vor Weihnachten für Freude machen kann. Die wenigsten aber wissen: Wer selbständig arbeitet (= Autor*innen), kann sich noch einen Nachschlag holen, denn die VG Wort zahlt standardmäßig nur Netto-Tantiemen aus. Wer seine Umsatzsteuernummer übermittelt, bekommt die nachgezahlt. Übrigens auch rückwirkend (für maximal zehn Jahre). Unverhofft kommt eben oft…

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Neue Durchsage zum Thema „Durchversichern statt tägliche An- und Abmeldung„. Die Deutsche Rentenversicherung will demnächst den rbb daraufhin prüfen, ob die Praxis für arbeitnehmerähnliche Kolleginnen und Kollegen ohne Rahmenvertrag rechtmäßig ist. Damit die Prüfer auch wissen, wonach sie suchen sollen, wollen wir ihnen so viele konkrete Hinweise wie möglich geben. Wenn ihr täglich an- und abgemeldet werdet, obwohl ihr zu den festen Freien gehört (in Mailverteilern und Dienstplänen auftaucht, langfristige Projekte verfolgt, schon lange und regelmäßig für den rbb arbeitet) – dann sollten die Prüfer das auch wissen. Ihr könnt euch gerne an uns wenden, wir stellen dann die Unterlagen zusammen. Oder ihr wendet euch gleich direkt an die Deutsche Rentenversicherung, Referat Versicherung und Beiträge, Knobelsdorffstraße 92, 14059 Berlin. Zuständig ist dort Herr Becker.

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Was wird eigentlich aus dem Reporterteam? Der Probebetrieb ist ja abgeschlossen, die Auswertung hat ergeben: Das Reporterteam ist tot, es lebe das 2-Personen-Team! Wobei so ein 2-Personen-Team weiterhin aus einer Kamera- und einer Reporter-Person bestehen soll. Der Unterschied: Die Mehrbelastung im Vergleich zum klassischen Team (Kamera, EB-Techniker, Reporter*in) soll im Regelbetrieb der Kameramensch tragen – insbesondere zum Autofahren verpflichtet sein. Dafür muss es natürlich mehr Honorar geben. Die Verhandlungen haben Donnerstag begonnen, Montag geht es weiter. Geld ist natürlich nicht alles: Die Belastung darf auf keinen Fall zu hoch sein, dafür brauchen wir klare Einsatzregeln. Und wer nicht fahren kann oder will, darf deswegen auf keinen Fall Nachteile haben, z.B. Abzüge bei der Angebotsgarantie. Wer sich auf eine Fahrverpflichtung einlässt, sollte diese Einsätze im Gegenteil on top bekommen. The bazar is open. Am Donnerstag gibt es ein Treffen der Betroffenen, um über die nächsten Schritte zu beraten.

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Deutlich weniger Dynamik haben die Tarifverhandlungen für den Honorarrahmen Programm – der Termin am Mittwoch wurde kurzfristig krankheitsbedingt abgesagt. Das ist natürlich bedauerlich und kann schon mal vorkommen. Dass die nächsten Ersatztermine erst Anfang bzw. Ende März (!) möglich sein sollen, ist kaum zu glauben. Wir bitten die Tarifparteien ernsthaft um Beschleunigung!

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Save the date. Am 24. Januar wird die große ARD-ZDF-Freienstudie vorgestellt, am 25. veranstaltet die Rosa-Luxemburg-Stiftung dazu eine Podiumsdiskussion. Für die ARD sitzt Radio-Bremen-Intendant Metzger auf dem Podium, der rbb schickt Herrn Bielefeld ist Rennen. Der ARD-Freienrat und – last not least – die rbb-Freienvertretung werden durch Anja Arp (WDR) und Dagmar Bednarek vertreten. Da muss man dabeigewesen sein: 25.Januar, 17-19 Uhr, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin.

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Ein Tipp für Frauen bis 35 Jahre: Der Journalistinnenbund hat den Marlies-Hesse-Nachwuchspreis 2019 ausgeschrieben. Hauptpreis: 1000 Euro. Bewerbungsschluss: 31. März.

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Ein schönes Wochenende wünscht

Eure Freienvertretung