Kürzlich plauderte ich mit einem von mir sehr geschätzten Autor und Moderator unseres Senders über eine fast 20 Jahre zurückliegende Fernsehproduktion, bei der ich noch als studentische Hilfskraft beschäftigt war . Im Laufe des Gesprächs meinte er: “Weißt du, mit eurer Generation Fernsehkameraleute schafft man heute an einem Drehtag 3 mal so viel wie mit den Kollegen damals.” Das meinte er durchaus anerkennend.
Ich denke seit diesem Gespräch oft über die Arbeitsverdichtung und ihre Folgen nach – wie es mit der Gesundheit meiner Kolleg_innen bestellt ist, wie sie eigentlich ihre Fortbildung bei immer kürzeren Technikgenerationen gewährleisten, wie schwer es oft ist Kinder und freiberufliche Tätigkeit für den RBB unter einen Hut zu bekommen und ob sich die Wertschätzung unserer Arbeit eigentlich auch verdreifacht hat…
O.k. – ich kandidiere. Als langjähriges Ver.di Mitglied und gemeinsam mit den RBBPro Mitsreiter_innen.
Personal shorts:
50 Lenze, seit 1995 zunächst als studentische Hilfskraft, später freiberuflich als Kameraassistent und Kameramann für diese Anstalt und eine ihrer Vorgängerinstitutionen tätig. Parallel als Dokumentarfilmautor und Familienvater in anderen Zusammenhängen eingebunden.